Candida - Urintest

Beitragsseiten

Laborchemische Analyse von D-Arabinitol im Urin zur Bestimmung eines übermäßigen Hefewachstums im Darm.



D-Arabinitol ist ein sensitiver Marker zur Detektion eines übermäßigen intestinalen Hefewachstums.
Bei Neugeborenen kann die Bestimmung dieses Parameters sogar sensitiver als der Nachweis von Pilzkulturen aus Blut oder als serologische Methoden sein.

Da sich die Konzentration von D-Arabinitol im Urin proportional zu dessen Konzentration im Serum verhält , steigt somit bei starker Hefebelastung die Konzentration von
D-Arabinitol im Serum und Urin deutlich an.

Bei etwa zwei Drittel aller Gesunden lässt sich Candida albicans im Stuhl nachweisen, so dass die isolierte Betrachtung kultureller Untersuchungsergebnisse keinen ausreichenden
Rückschluss auf eine etwaige klinische Bedeutung des Befundes zulässt.

Während die individuellen immunologischen Reaktionsmuster mit Hilfe der Candida-Serologie, dem Candida-Killing- Test sowie dem neuerdings zur Verfügung stehenden
T-cellspot Candida zuverlässig beurteilt werden können, war es bisher nicht möglich, das Ausmaß der intestinalen Vermehrung von Hefen und die damit verbundene Produktion hefespezifischer Metabolite aufzuzeigen und einzuschätzen.

Die Bestimmung von D-Arabinitol schließt diese diagnostische Lücke und ermöglicht, ein überschießendes Hefewachstum sowie eine drohende invasive Candidose frühzeitig zu erkennen.

Sinnvolle Untersuchung bei
erhöhte Darmschleimhautpermeabilität
rheumatischen Beschwerden
akute Muskelschmerzen
Diarrhöen
Hypoglykämie


 

Rheumatische Beschwerden und eine Vielzahl weiterer unspezifischer Symptome sind bei Patienten mit massivem intestinalem Candida-Befall beschrieben worden.

 

Klinische Ökologen vermuten seit geraumer Zeit einen engen Zusammenhang zwischen intestinaler Candidose und Hypoglykämie (Unterzucker).

 

Durch die Tatsache, dass Candida-Zellen in nur 20 Minuten ihre Keimzahl verdoppeln können, ging man bisher davon aus, dass ein enormer Abbau von Kohlenhydraten bereits im Darm stattfindet. Diese Kohlenhydrate werden durch die Pilze vergoren und stehen somit nicht mehr für die Resorption zur Verfügung. Auf Dauer könnte das zu einer Erschöpfung der Glykogenreserven der Leber führen.
Darüber hinaus vermuten einige Autoren, dass Hefeabbauprodukte eine Fehlregulation der A und B-Zellen der Bauchspeicheldrüse auslösen könnten, was zu einer Beeinträchtigung der Glucosehomöostase führen könnte.

 

Die Hypoglykämie (Unterzucker) ist gekennzeichnet durch ein pathologisch niedriges Blutzuckerniveau, dessen Ursache ausgesprochen vielseitig sein kann. Da der Energiebedarf des Gehirns nahezu 100 Prozent aus Glucose gedeckt wird, gehört die ungewöhnliche Symptomvielfalt zu den Charakteristika der hypoglykämischen Entgleisungen.

 

 

Zu selten werden die aufgeführten Symptome mit einer Entgleisung des Zuckerstoffwechsels in Verbindung gebracht. Aufgrund des hohen Anteils an neurologischen und psychiatrischen Symptomen ist auch der Begriff Neuroglykopenie geprägt worden und das Krankheitsbild den metabolisch bedingten hirnorganischen Psychosyndromen zugeordnet worden.

 

physiologische Bedeutung:
Natürlicherweise tritt der Zucker-Alkohol Arabinitol in Form von D- und L-Arabinitol auf. Beide Formen lassen sich auch bei Gesunden in geringen Mengen im Serum und Urin nachweisen.

 

Da aber nur D-Arabinitol von Candida spp. wie Candida albicans, C. tropicalis und C. parapsilosis produziert wird, ist bereits bei einer ausgeprägten Kolonisierung von Hefen im Dünndarm mit einem vermehrten Anfall von D-Arabinitol zu rechnen.  In Folge des Konzentrationsanstiegs von D-Arabinitol kommt es zu einer Verschiebung des Verhältnisses von D-Arabinitol und L-Arabinitol hin zu D-Arabinitol. Da eine ausgeprägte Kolonisierung mit einem erhöhten Risiko für eine invasive Candidose einhergeht, ist die Bestimmung von
D-Arabinitol bei der Prävention besonders wichtig.

 

Durch die permanente Präsenz von stoffwechselaktiven Sprosspilzen nahe den Payer’schen Plaques findet eine kontinuierliche Konfrontation des Immunsystems mit wasserlöslichen, allergisierenden Antigenen statt.

 

Im Falle einer erhöhten Darmschleimhautpermeabilität (Durchlässigkeit) kann der beschriebene Antigeneinstrom zur Ausbildung von Immunkomplexen in einem Umfang führen, der die Phagozytosekapazität des zellulären Immunsystems überfordert. So kann im Rahmen der darauf folgenden Komplementaktivierung eine klassische  Typ-III-Allergie-Reaktion nach Coombs und Gell getriggert werden.



Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ok Ablehnen