Nitrostress Urintest

Urintest Nitrostress

Laborchemische Analyse von Citrullin, Methylmalonsäure, Nitrophenylessigsäure zur Bestimmung einer erhöhten Belastung mit reaktiven Stickstoffverbindungen (Nitrostress®).

In Analogie zum oxidativen Stress, bei dem freie Sauerstoff-Radikale das Gleichgewicht im Körper zugunsten Oxidationsfördernder Prozesse verschieben, spricht man bei der überschießenden Bildung des Radikals Stickstoffmonoxid (NO•) und seiner Folgeprodukte Peroxinitrit, Nitrotyrosin und Nitrophenylessigsäure vom Nitrostress.

Stickstoffmonoxid (NO) ist ein freies Radikal, das in fast allen Zellen des menschlichen Körpers gebildet werden kann. Aufgrund seiner geringen Größe und hohen Lipophilie diffundiert NO rasch durch biologische Membranen. Es besitzt eine kurze Wirkungsdauer, entfaltet dafür aber eine hohe biologische Aktivität. Mit Sauerstoff reagiert NO aufgrund seiner Kurzlebigkeit schnell zu Nitrit und Nitrat. Die Bildung von NO erfolgt durch das Enzym NO-Synthetase aus L-Arginin. Als Nebenprodukt dieser Reaktion entstehen Citrullin und Wasser.

Info: Der Nachweis von Citrullin im Urin ist der Marker für die NO-Bildung.

NO und Vitamin B12-Mangel

Cobalamine bilden eine Stoffgruppe, deren wichtigster Vertreter das Vitamin B12 ist. Vitamin B12 ist ein bedeutender NO-Fänger und wird auch als Antidot bei Cyanid- bzw. Blausäurevergiftungen eingesetzt. Vitamin B12 fungiert als Kofaktor bei der Methionin-Synthese aus Homocystein. Bei Vitamin B12-Mangel fällt vermehrt Homocystein an, das einen kardiovaskulären Risikofaktor darstellt und auch im Zusammenhang mit Demenzerkrankungen steht. Vitamin B12 ist auch am Citratzyklus beteiligt: Es fungiert als Coenzym der Methylmalonyl-CoA-Mutase, die Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA katalysiert. Ist dieser Stoffwechselweg gehemmt, kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung von Methylmalonsäure. Die Konsequenzen für den Citratcyklus bestehen in einer starken Beeinträchtigung der Fettsäurensynthese, Glykolyse, Gluconeogenese sowie Anreicherung von Propionyl-CoA, aus dem Methylcitrat gebildet wird. Methylcitrat wiederum supprimiert die Aconitase und verstärkt damit die inhibitorische Wirkung von NO auf den Citratzyklus. Die indirekte Folge des Nitrostresses ist ein vermehrter Verbrauch von Vitamin B12, das als NO-Fänger fungiert. Hieraus resultiert ein Vitamin B12-Mangel.

Info: Als funktioneller Marker des Vitamin-B12-Mangels steht die Bestimmung von Methylmalonsäure im Urin zur Verfügung.

Das Testset umfasst:

1 Anleitung zur Probengewinnung

1 Urin-Röhrchen (Monovette), inkl. Etikett und gelber Spritze

1 Urin-Becher

1 Versandgefäß

1 Versandtasche

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