Gesundheitsinformationen

Der Darm ist Schuld

Vorwort

Sehr geehrte Leser, diese Information liefert Ihnen wichtige Gesundheitsinformationen rund um den Darm. Ein kranker Darm kann die Ursache für viele Erkrankungen sein. Migräne, Allergien, Neurodermitis, Heuschnupfen, Asthma, chronische Schmerzleiden bis hin zu Rheuma, Depressionen und Angstzustände, chronische Darmerkrankungen, Immunsystemerkrankungen, Herz und Blutgefäßerkrankungen, chronische Müdigkeit und Konzentrationsmangel sind Erkrankungen, welche ca. 80 % unserer Bevölkerung betreffen und weit häufiger mit einen kranken Darm zusammenhängen, als man bisher gedacht hat. Selbst ADS (Aufmerksamkeits -Defizit- Syndrom) scheint von einem kranken Darm mit verursacht zu werden. Diese Information soll Ihnen helfen, Ursachen und Zusammenhänge dieser Erkrankungen zu verstehen. Wir wollen erreichen, dass der Mensch aufgeklärt ist und kritischer mit Nahrungsmitteln umgeht. Das meiste, was uns vorgesetzt wird, ist chemisch oder auf eine andere Weise behandelt worden. Zum Beispiel: Wussten Sie, dass fast alle sogenannten natürlichen Aromastoffe durch Schimmelpilze produziert werden? Die meisten Lebensmittelzusätze werden gar nicht oder nur in harmloser Darstellung deklariert. Das Verbrauchervertrauen wird hier rücksichtslos ausgenutzt. Falsche Ernährung, Medikamente und vor allem bestimmte Nahrungsmittelzusätze von denen es reichlich gibt, haben einen stark schädigenden Einfluss auf unseren Körper. Wir alle könnten wesentlich gesünder sein und älter werden, wenn wir ein wenig mehr auf einen gesunden Darm achten würden. Der Darm ist die Wurzel unseres Körpers, wie bei einem Baum, der ein gesundes Wurzelwerk benötigt, um gesund zu wachsen.

 Der Darm ist schuld

Eine gesunde Darmflora besteht aus 400 verschiedenen Bakterienstämmen. Diese Bakterien leben mit uns in einer Symbiose und bilden das Immunsystem der Darmschleimhaut-Oberfläche. Der Darm eines Babys ist steril. Erst während der Geburt und durch das Stillen beginnt die Besiedlung des Darms mit Bakterien. Diese Bakterien besiedeln den Darm wie einen Rasenteppich. Wir besitzen 10x mehr Darmbakterien als eigene Körperzellen. Die Gesamtheit dieser Mikroorganismen wird als Darmflora bezeichnet. In einem gesunden Darm leben alle Mikroorganismen in einer Symbiose (Gemeinschaft). Das ist allerdings nur möglich, wenn die Mikroorganismen im Darm in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Dieser Zustand wird als ausgeglichene Darmflora bezeichnet.

Die Bakterien haben verschiedene Wirkungen auf den Menschen wie z.B.:

Unter den kurzkettigen Fettsäuren wird besonders der Buttersäure auf Grund ihrer physiologischen Effekte eine besondere Bedeutung zugesprochen. So ist beispielsweise eine verminderte intestinale Buttersäurekonzentration bei Darmkrebs beobachtet worden. Eine weitere Funktion der kurzkettigen Fettsäuren ist die Anregung der Darmperistaltik, der kontraktiven Bewegung des Darms zur Beförderung von Nahrungsbrei in Richtung Enddarm.

Das Milieu im oberen Anteil des Dünndarmes, dem Duodenum und Jejunum, ist entscheidend für das Auftreten von Krankheiten und für deren Heilung. Solange es den physiologischen Bedingungen entspricht und einen schwach alkalischen pH aufweist, kann der Bakterienbelag mit der Schleimhaut eine genügend starke Verdauungsarbeit und eine gute Abwehr leisten. Durch das frühzeitige Verfüttern von Fremdproteinen, vorwiegend Kuhmilch-Produkten, zerstört man große Teile der Darmschleimhaut. Die Fremdproteine in den ersten neun Monaten sind die Primärantigene und hinterlassen im Immunsystem einen besonders nachhaltigen Eindruck. Über 85% der Neugeborenen werden im Durchschnitt 3 -4 Monate gestillt und erhalten dann Kindermilch aus Kuhmilch hergestellt. Das ist der Boden für spätere chronische Leiden.

Wichtig:

Bei der Therapie chronischer Krankheiten muss man immer beachten:

Die Darmschleimhaut muss in jedem Fall wieder aufgebaut werden. Ihre durch allergische Reaktionen bestehende Atrophie kann man nur ausheilen mittels totaler Karenz der Primärantigene : Produkte aus Kuhmilch und Hühnerei, seltener aus Weizen. Eine Diät ist eine zwingende Voraussetzung für eine Heilung der Darmschleimhautatrophie und damit für jede chronische Krankheit.

Sobald Allergene die Schleimhaut partiell oder total zerstören, wird das Milieu für die Existenz einzelner Bakterienkulturen bedrohlich, sodass sie untergehen. Dieses Vakuum nehmen andere Keimsorten ein und produzieren gefährliche metabolische Produkte, die das Milieu ebenso nachhaltig verändern. Zugleich wandern Keime aus dem Dickdarm in das Duodenum ein. Die Dickdarmflora ändert sofort das Immunverhalten. Ab sofort sind im Baby- bzw. Kindesalter altersgerechte und vollwertige Reaktionen nicht mehr oder nur teilweise zu erwarten. Bei Säuglingen ist das besonders dramatisch. Die für ein Kleinkind notwendige azidophile Flora (Bakteroides, Acidophilus) wird verdrängt durch die alkalophile Flora

( B.Escherischa, B. Proteus) aus dem Dickdarm. Falsche Spaltprodukte aus der Säuglingsnahrung führen zu Schwellungen der Lymphgefäße und Lymphknoten und zu vermehrter Gasbildung. Die verschiedenen Koliken mit Durchfall oder Verstopfung sind die Folge. Das führt auch zu den verschiedenen Störungen in der Aufnahme von Nahrungsstoffen und in der Immun-Arbeit. Weniger Immunglobulin A (= IgA ) wird produziert und in das Darmlumen abgegeben. Die Bagatellkrankheiten, wie Schnupfen, Ohrenschmerzen und Husten nehmen zu, denn kein IgA hemmt die Invasion von Bakterien und Nahrungsteilen in das Körperinnere. Die unmöglichsten Beschwerden wie das Leaky Gut Syndrome oder auch Allergien sind die Folge. 80% aller Allergien entstehen durch einen gestörten Prostaglandinhaushalt. Der Erfolg der Diät ohne Primärantigene ist schnell und überzeugend sichtbar. Bei sämtlichen chronischen Krankheiten lässt sich alleine über ein Verzicht der Produkte aus Kuhmilch und Hühnerei, das Leiden deutlich verbessern und verkürzen.

Ein Teufelskreislauf entsteht

Auch im Laufe des Lebens verändert sich die optimale Zusammensetzung der Darmflora zu unseren Ungunsten durch Fehlernährung, Antibiotika, Konservierungsstoffe und andere Lebensmittelzusätze so, dass es zu einem Ungleichgewicht zwischen den gesunden und krankmachenden Darmbakterien kommt. Auch ein Glas Cocacola reicht um das Gleichgewicht der Darmflora zu zerstören.

Antibiotika verändern die Darmflora viel längerfristig als bisher vermutet. Resistenz-Gene noch nach 2 Jahren nachweisbar. 
Nach einer Antibiotikatherapie braucht die Darmflora viel länger als bisher vermutet, um wieder in ihr natürliches  Gleichgewicht zu kommen. Bereits eine einwöchige Antibiotikatherapie kann bei normalen Darmbakterien für Antibiotika resistente Gene sorgen, die sogar nach 2 Jahren ohne weitere Antibiotikatherapie noch nachweisbar sind.
Dies berichten Wissenschaftler des Swedish Institute for Infectious Disease Control in der Fachzeitschrift "Microbiology" nach Auswertung mehrerer Studien zum Thema. Angesichts der hohen Zahl von über 1.000 Spezies, die den Darm bewohnen, ist mit vielen Antibiotika-Resistenzen zu rechnen. Lautete die bisherige Lehrmeinung, dass die Darmflora 3 Monate nach der letzten Antibiotikagabe wieder im Normalbereich sei, wirkt offensichtlich die Therapie aber noch deutlich länger nach.

Die krankmachenden Bakterien können sich in dem gestörten Darmmilieu übermäßig vermehren, indem sie unverdaute Nahrung durch Gärung verwerten und saure Giftstoffe produzieren. Bei diesen Giftstoffen handelt es sich um giftige Abbauprodukte der Bakterien, die dann über die Darmschleimhaut ins Blut gelangen. Durch eine über Wochen und Monate bestehende Dysbiose (krankmachende Darmflora) kommt es zur Veränderung der Darmschleimhaut und der Darmwände. Dies führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand (durch eine einfache Stuhluntersuchung erkennbar).

Das ist die eigentliche Ursache der chronischen Übersäuerung – sprich Vergiftung des gesamten Stoffwechsels. Auf diese Weise entstehen chronische Entzündungsprozesse im Körper. Die Darmschleimhaut kann mit einem Maschennetz verglichen werden, welches so dicht ist, dass (große) Giftstoffmoleküle es nicht durchdringen können. Bei einer Dysbiose (krankmachende Darmflora) zieht sich die Darmschleimhaut jedoch zurück, wodurch die Maschen infolge der ständigen Schleimhautbelastung immer größer werden, so dass Giftstoffmoleküle in zunehmendem Maße die Darmwand durchdringen können (vergleichbar mit einem Maschendrahtzaun).

Bedingt dadurch wird auch das Immunsystem zunehmend geschädigt. Denn etwa 80 % unseres Immunsystems stehen in direktem Zusammenhang mit dem Darm. Beispielsweise ist jede 10. Zelle im Darm eine sog. lymphatische Immunzelle. Diese Immunzellen werden bei einer bestehenden Dysbiose zerstört, d.h. funktionsuntüchtig; es entsteht eine latente Immunschwäche. Die Darmschleimhaut kann sich nicht mehr ausreichend gegen Krankheitserreger, Parasiten und Pilzbefall wehren. Zudem können wichtige Immunzellen für den Körper nicht mehr in ausreichenden Mengen produziert werden.

Leaky-Gut-Syndrom

In der Medizin werden diese Veränderungen der Darmschleimhaut als “Leaky-Gut-Syndrom” bezeichnet (der leckende Darm). Nicht nur die krankhaften Darmbakterien oder Pilze bilden Verdauungsgifte. Auch von gesunden Bakterien werden bestimmte Verdauungsgifte produziert, welche von einer gesunden Schleimhaut zurückgehalten werden und nicht in den Körper gelangen können. Beim “Leaky-Gut-Syndrom” ist die Schleimhaut so gestört, dass auch normale Verdauungsgifte in den Körper gelangen. Durch eine einfache Stuhluntersuchung lässt sich die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut genau bestimmen. Hier wird das Alpha 1 Antitrypsin bestimmt. Erhöhte Werte zeigen dann eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut an. Die Regeneration, d.h. die Wiederherstellung der Schleimhautfunktion, dauert bis zu 1 1/2 Jahre. In dieser Zeit ist es wichtig, den Darm bzw. die Darmschleimhaut mit den richtigen, gesunden Bakterien durchgehend zu therapieren. Ziel ist es, die erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut wieder zurückzubilden und eine intakte Darmflora aufzubauen. Eine gesunde Darmschleimhaut nimmt keine Allergene auf, da diese durch das in der Schleimhaut befindliche Immunsystem sofort zerstört werden. Beim “Leaky-Gut-Syndrom” können Allergene ungehindert die Darmwand durchdringen und so eine generalisierte Allergie oder eine Nahrungsmittelallergie auslösen. Um zu verhindern, dass Allergene auf diese Weise in den Körper gelangen, muss sich die Schleimhaut wieder regenerieren und schließen. Dazu ist es notwendig, probiotische, effektive Mikroorganismen über einen längeren Zeitraum anzuwenden, da diese speziellen Mikroorganismen die Darmschleimhaut ernähren, reinigen und die Schleimhautfunktion wieder herstellen können.

Lymphozyten und Zytokine tragen die Informationen weiter

Zytokine, Botenstoffe des Immunsystems, ermöglichen einen Informationsaustausch zwischen den Immunorganen. So unterschiedliche Organe wie z. B. Darm und Haut stehen auf diese Weise in engem Kontakt. Der Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelallergien und Ekzemen wie der Neurodermitis wird dadurch verständlich.

Darmabwehrsystem und systemische Immunabwehr beeinflussen sich gegenseitig

Der Darm mit seinen anhängenden mesenterialen Lymphknoten spielt eine zentrale Rolle auch im systemischen Immunsystem. So wie die T-Zellen im Thymus reifen, reifen die B-Zellen im intestinalen Immunsystem. Eine Schwächung des Darmabwehrsystems wirkt sich auch auf die systemische Immunabwehr aus. Es wird deutlich, wie wichtig eine intakte Darmschleimhaut für ein funktionierendes und kräftiges Immunsystem ist.

Wird die Darmschleimhaut dauernd überbelastet, so reagieren alle Schleimhäute im Körper gleichsinnig. Das heißt die Schleimhäute in der Bronchen, im HNO-Bereich, in den Nasennebenhöhlen und Stirnhöhlen sowie der Blase sind dann anfällig für weitere Infektionen. Durch die Reizung der Darmschleimhaut reagiert die Darmmuskulatur mit einer Abwehrspannung. Diese Spannung kann sich dann auf das Becken und die Wirbelsäule übertragen, was oft auch noch zusätzlich Rückenschmerzen verursacht. Jede erhöhte Dauerspannung behindert auch die Blutzirkulation und die Lymphdrainage. Eine schlechtere Versorgung mit Nähstoffen, schlechtere Abwehr oder ein Rückstau in ein bestimmtes Gebiet ist die Folge.

Im Darm von Dicken - das haben amerikanische Forscher jetzt herausgefunden - ist die Bakterienart der "Firmicuten" besonders häufig. Diese fördern die Fettleibigkeit denn sie verstoffwechseln 12% mehr Kohlenhydrate aus denen Fettdepots gebildet werden können und sie produzieren Methanol. ( Zur Information, der Konsum von Methanol, z. B. als Bestandteil von selbstgebrannten Alkoholika, führt zu schweren Vergiftungen. )

Es gibt erste Hinweise, dass eine ausgewogene und vernünftige Ernährung verhindert, dass die Firmicuten die Oberhand gewinnen

Ein Leben in Symbiose

Zu Beginn der Evolution gehörten Bakterien zu den ersten Lebensformen. Bakterien bzw. Mikroorganismen haben von Anfang an in und mit allen Lebewesen in einer Symbiose gelebt. (Symbiose: Ein gemeinsames Leben in gegenseitigem Nutzen und beiderseitiger Abhängigkeit, d.h. ein Leben ist ohne den anderen nicht möglich). Sie haben wichtige Aufgaben für unseren Stoffwechsel und unser Immunsystem übernommen. Eine gesunde Bakterienflora ist genau so wichtig wie jedes unserer Organe. Leider wird dieses in unserer heutigen Zeit nicht beachtet und der Darmflora keinen Stellenwert beigemessen. Die Folge davon sehen wir täglich an chronisch kranken, stark übersäuerten Patienten.

Entzündungsstoffwechsel

Gelangen große Mengen an sauren Giften durch das “Leaky-Gut-Syndrom” in den Körper, ist er gezwungen, den größten Teil dieser Gifte im Gewebe abzulagern. Dies trifft umso mehr zu, je intensiver die Darmschleimhautfunktionen gestört sind. Giftdepots sind z.B. die Muskulatur, das Bindegewebe und die Fettzellen. Der Körper versucht zunächst, die Gifte aus dem Stoffwechsel zu schleusen, indem er sie in den Depots ablagert. Wenn eine bestimmte Konzentration an Giften erreicht ist, reagiert der Körper hierauf mit einer Entzündung. Nur über diese Entzündungsprozesse ist der Körper in der Lage, einen Teil der Gifte wieder abzubauen. Wenn wir an einer Grippe oder einem bakteriellen Infekt erkranken, dann werden wir weniger durch die Erreger selber krank, sondern hauptsächlich durch die Gifte, die sie produzieren. Diese kann der Körper nur über den Entzündungsstoffwechsel abbauen. Je nachdem, wo sich die Gifte im Körper ablagern, können hierdurch die verschiedensten Krankheitsbilder entstehen.

Beispiele für Erkrankungen, die infolge einer Dysbiose entstehen:

  1. Migräne

Bei der Migräne handelt es sich auch um eine Säureerkrankung mit entzündlichem Charakter. Diese Säuren lagern sich bei einem Migränepatient in der Muskulatur im Bereich der Halswirbelsäule ab. Dort führt der Entzündungsprozess zu einem Entzündungsödem. Diese Mechanismen betreffen die Nervenbahnen, die für den migränetypischen Schmerz verantwortlich sind. Die betroffenen Nervenbahnen treten als Spinalnerven aus dem Rückenmark der Halswirbelsäule aus und laufen über den Kopf nach vorn bis zu den Augen und zum Gesicht.

  1. Allergien, Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen

Der Stoffwechsel versucht, einen Teil der Gifte über die Haut oder Schleimhaut auszuscheiden. Diese Säuren reizen nun die in der Haut oder Schleimhaut befindlichen Immunzellen, so dass diese beginnen, mit Entzündungen gegen die Gifte zu reagieren. Dies lässt sich auch durch eine Blutuntersuchung bestätigen. Es kommt zum Anstieg bestimmter lmmunparameter. Durch die ständige entzündliche Reaktion des Immunsystems auf diese Gifte kommt es im Laufe der Zeit zu einer überschießenden Immunreaktion (= Allergie). Hat die Schleimhaut nun mit eiweißhaltigen Stoffen Kontakt, wie z.B. Pollen und Gräser, oder eiweißhaltigen Nahrungsmitteln, so beginnt das Immunsystem häufig auch auf diese mit einer allergischen Reaktion zu antworten. Haben die Immunzellen nun einmal allergisch reagiert, so haben sie die Information des Allergens gespeichert und reagieren sofort bei jedem erneuten Kontakt.

Histamin ist ein Gewebehormon das bei allen allergischen und pseudoallergischen Reaktionen und bei vielen psychiatrischen Symptomen eine wichtige Rolle spielt.

Oral aufgenommenes Histamin, das in fast allen Nahrungsmitteln vorkommt, wird durch die Diaminoxidase (DAO ein Enzym , welches den Histaminabbau regelt ), im Normalfall direkt an der Darmschleimhaut abgebaut. Zur Aktivierung dieses Enzyms ist eine optimale Versorgung mit den Cofaktoren Vit. B6, Kupfer und Zink Voraussetzung, was heutzutage, bei vielen Menschen nicht ausreichend vorhanden ist. Eine intakte Darmschleimhaut ist somit die einzige Barriere vor zu großer Histaminaufnahme in den Blutkreislauf

  1. Chronische Schmerzleiden bis hin zum Rheuma

Auch hier versucht der Körper, die Gifte aus dem Stoffwechsel auszulagern. Die Gifte werden in ein Depot abgelagert, bis “das Fass zum Überlaufen voll ist”; hierauf kann der Körper nur noch mit einer Entzündung reagieren. Häufig lagern sich die Säuren in der Muskulaturen der Schultern, des Nackens oder des Lendenbereichs ab. Oder der Körper schiebt diese Gifte über die Gelenkschleimhaut in das Gelenk ab, wo dann ein zerstörerischer Entzündungsprozess abläuft. Menschen die immer wieder unter Schmerzen leiden, wie z.B. Rückenschmerzen, sind meist chronisch übersäuert.

  1. Depressionen und Angstzustände

Oft konnten wir in der Praxis beobachten, wie die Säureproduktion durch eine gezielte Darmtherapie nachließ und gleichzeitig die Depressionen und Angstzustände verschwanden. Durch die Säurebelastung kommt es häufig zu einer Fehlregulation im Hormonhaushalt, was zu Veränderungen der Psyche führt. Die häufigste Veränderung ist eine allgemeine Antriebslosigkeit. Menschen mit Angst und Depressionen werden von uns durch eine Milieuumstellung und Ernährungstherapie begleitend behandelt, so dass keine Säurebelastung mehr vorhanden ist. Auf diese Weise ist bei der Behandlung der Psyche mit großem Erfolg zu rechnen. Selbst ADS (Aufmerksamkeit-Defizit-Syndrom) scheint von einem kranken Darm mit verursacht zu werden. Nehmen wir das Beispiel Alkohol: Durch Alkohol können wir uns in einen anderen Bewusstseinszustand versetzen, ebenso durch andere Gifte und Drogen, die eine psychische Veränderung hervorrufen. Genauso kann eine Übersäuerung die Psyche verändern.

Auch Patienten mit Fruktosemalabsorption haben eine deutlich höhere Neigung zu Depressionen.

Auch Kopfschmerzen, erhöhte Reizbarkeit, innere Unruhe und andere unspezifische Symptome treten häufiger auf.

Bei der Fruktoseintoleranz muss zwischen der hereditären Fruktoseintoleranz (die autosomal-rezessiv vererbt wird) und der intestinalen Fruktosemalabsorption unterschieden werden.

Der intestinalen Fruktosemalabsorption liegt dagegen eine gestörte Funktion des Transportproteins GLUT 5 in der Dünndarmschleimhaut zu Grunde, so dass mit der Nahrung zugeführte Fruktose nicht ausreichend resorbiert wird. Sie gelangt in untere Darmabschnitte, wo der enzymatische Abbau der Fruktose durch die Darmbakterien zu Gasbildung und Diarrhoen führt. Die Häufigkeit der intestinalen Fruktosemalabsorption wird für Europäer mit 36 % angegeben, davon zeigen

50 % klinische Symptome.

Interessanterweise kommt es bei der Fruktosemalabsorption durch Komplexbildung von Fruktose mit Tryptophan im Darmlumen zur mangelnden Aufnahme dieser essentiellen Aminosäure. Sie dient als Substrat für die Biosynthese des Hormons Serotonin, das u.a. wichtigen Einfluss auf die Stimmungslage hat („Glückshormon“). Serotonin wirkt stimmungsaufhellend bis antidepressiv, entspannend und schmerzhemmend. Im Bereich des Gastrointestinaltraktes beeinflusst Serotonin die Motilität, die Sekretion und das Schmerzempfinden. Bei Betroffenen kann aber häufig ein deutlich geringerer Tryptophanspiegel nachgewiesen werden als beim Gesunden.

Der Tryptophan-Mangel führt zu einer reduzierten Serotoninsynthese, wodurch neben den Depression auch Süßhunger auftreten kann. Ein circulus vitiosus, denn die Süßlust erhöht die Wahrscheinlichkeit einer gesteigerten Fruchtzucker-Exposition mit folgender weiterer Verschlechterung der Stimmungslage.

  1. Darmerkrankungen

Blähbauch, chronische Verstopfung, Durchfall, Darmentzündungen wie Morbus Crohn bis hin zu Colitis ulcerosa können durch die fehlbesiedelte Darmflora entstehen und unterhalten werden.

  1. Immunsystemerkrankungen

Immunschwäche (besonders Infektanfälligkeit bei Kindern) oder auch Autoimmunerkrankungen können durch eine falsche Darmflora entstehen. 80% des menschlichen Immunsystems sind in der Darmaußenwand lokalisiert. Folglich wird das Immunsystem einschließlich der Lymphe massiv durch die Darmgifte gestört.

  1. Herz- und Blutgefäßerkrankungen

In der Medizin wird heute diskutiert, dass für eine Arterienverkalkung mit der Folge Herzinfarkt oder Schlaganfall - bestimmte krankmachende Bakterien verantwortlich sind. Durch die Bakteriengifte wird die Innenhaut der Blutgefäße geschädigt, so dass sich ein entzündlicher Prozess bildet. Im Verlauf dieses Prozesses werden die glatten Gefäßwände zerstört. Daran anschließend lagern sich Fett und Kalk ab, wodurch die Blutgefäße verstopfen. Außerdem verlieren die roten Blutkörperchen ihre Elastizität. Diese passen dann nicht mehr durch die haarfeinen Blutbahnen. Es kommt zur Bildung kleinster Blutgerinnsel. In amerikanischen Studien wurden Herzinfarktpatienten mit säureabbauenden Präparaten und schützenden Vitaminkombinationen behandelt. Die Studie hat ganz klar belegt, dass sich das Fortschreiten der Adernverkalkung hierdurch deutlich verlangsamt hat oder gar zum Stillstand gekommen ist.

  1. Chronische Müdigkeit und Konzentrationsmangel

Leicht nachvollziehbar und logisch ist der Rückschluss, dass der Körper nicht mehr leistungsfähig ist, wenn er sich permanent mit vielen Giften auseinander setzen muss und sich in einem dauerhaften Entzündungsstadium befindet.

Damit der Therapeut auf Störungen reagieren kann, muss er wissen, wie es im Darm aussieht. Einen solchen Blick in den Darm ermöglicht die Untersuchung des Stuhles, da diese die Verhältnisse im Dickdarm widerspiegelt. Dabei steht eine ganze Palette von Untersuchungsparametern zur Verfügung. Diese reicht von der mikrobiologischen Untersuchung auf Bakterien und Pilze bis hin zu sogenannten Entzündungsmarkern.

  1. Pilze im Darm

Pilze finden sich immer dann im Darm, wenn die Abwehr zusammenbricht. Dieses passiert sehr häufig nach einer Antibiotikatherapie, aber auch durch alle anderen negativen Einflüsse auf den Darm. Häufig hören wir die Aussage: Pilze hat doch jeder.

Ja leider ist es so, dass fast jeder durch falsche Lebensweise und die ständige Fehlernährung Pilze im Darm hat. Den Aromen und Konservierungsstoffen ist es zu verdanken, dass wir kein gesundes Immunsystem besitzen. Pilze können nur dort entstehen, wo die Abwehr nicht funktioniert. Pilze sind ggf. nur dann zu tolerieren, wenn keinerlei sonstige Beschwerden bestehen, die mit einer Pilzinfektion in Verbindung gebracht werden können und auch bei der Stuhluntersuchung alle Darmschleimhautwerte im Normbereich liegen. Pilze gehören einfach nicht in den Darm, denn sie sind in der Lage, unsere Abwehrzellen völlig außer Kraft zu setzen.

Neuste Untersuchungen bestätigen das sogenannte Escapeverhalten (d,h. die Fähigkeit der krankmachenden Pilze sich zu verstecken, vornehmlich der Pilz: Candida albicans).

Der Pilz ist in der Lage, in eine Immunzelle des Darms einzudringen, die Abwehrfunktion der Immunzelle zu zerstören und sich in der Immunzelle zu vermehren. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass ein enger Zusammenhang zwischen dem Escapeverhalten der Pilze und der Erhöhung des Alpha 1 Antitrypsinwerts (dieser Wert zeigt die Durchlässigkeit der Darmwand an) besteht. Pilze sind also in der Lage, das Immunsystem einfach auszuschalten. Es ist gar nicht maßgeblich, wie viel Pilze bei einer Stuhluntersuchung gefunden wurden. Wenn Krankheitssymptome bestehen, oder die Entzündungswerte der Darmschleimhaut sich bei einer Stuhluntersuchung erhöht darstellen, muss die Pilzinfektion immer behandelt werden. Pilze im Stuhl nachzuweisen ist gar nicht so einfach: Pilze werden im Labor auf besonderen Nährböden angezüchtet. So lässt sich dann feststellen, wie viele Pilze sich in etwa im Darm aufhalten und um welche Art von Pilzen es sich handelt. Die Frage ist jedoch, wie viele Pilze überleben den Weg ins Labor und sind dann noch anzüchtbar? Statistisch kommen von 10 eingeschickten Stuhlproben, die mit Pilzen belastet sind, etwa 3 bis 4 mit einem negativen Ergebnis zurück. In diesen 3 bis 4 Stuhlproben waren somit keine Pilze mehr nachweisbar. Pilze im Stuhl zu diagnostizieren ist also nicht so einfach. Wenn Symptome bestehen, welche einen deutlichen Verdacht auf Pilze ergeben, aber in der Stuhlprobe keine Pilze gefunden wurden, bedeutet das nicht, dass nicht doch Pilze im Darm ihr Unwesen treiben.

Bei etwa zwei Drittel aller Gesunden lässt sich Candida albicans im Stuhl nachweisen, so dass die isolierte Betrachtung kultureller Untersuchungsergebnisse keinen ausreichenden Rückschluss auf eine etwaige klinische Bedeutung des Befundes zulässt. Die Bestimmung von D-Arabinitol im Urin schließt diese diagnostische Lücke und ermöglicht, ein überschießendes Hefewachstum sowie eine drohende invasive Candidose frühzeitig zu erkennen.

Probiotika beugen Erkältungen bei Kindern vor

In der chinesischen Studie erhielten 326 Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren vorbeugend sechs Monate lang zweimal täglich eine Kapsel Probiotika zur Stärkung des Immunsystems. Die Kinder wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe bekam Lactobacillus acidophilus (typischerweise in normalem „Joghurt mild“ bzw. „mild gesäuertem Joghurt“ enthalten), die zweite ein Kombinationspräparat aus Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium lactis (ebenfalls in „Joghurt mild“ enthalten, auch in Beba Säuglingsmilch) und die dritte Gruppe bekam lediglich ein Plazebo.
Im Vergleich zur Plazebogruppe hatten die Kinder der beiden anderen Gruppen deutlich seltener Fieber (53 Prozent seltener unter Lactobacillus und 73 Prozent seltener unter dem Kombinationspräparat). Husten war um 41 Prozent (unter Lactobacillus) bzw. 62 Prozent (unter dem Kombipräparat) reduziert, Schnupfen um 28 bzw. 59 Prozent. Der Verbrauch von Antibiotika konnte bei den probiotisch behandelten Kindern um 68 bzw. 84 Prozent gesenkt werden. Kinder aus den Probiotika-Gruppen hatten durchschnittlich auch 30 Prozent weniger Fehltage im Kindergarten als die Kleinen aus der Plazebogruppe.

In einer früheren Untersuchung konnte 2005 bereits gezeigt werden, dass Babys im Alter zwischen vier und zwölf Monaten unter Lactobacillus reuteri (z.B. in Hipp Säuglingsnahrung enthalten) seltener an einem fieberhaften Infekt erkranken und weniger häufig Antibiotika benötigen.

  1. Overgrowth-Syndrom

Als Overgrowth-Syndrom bezeichnet man die unphysiologische Kontamination des Dünndarms - zum Teil auch des Magens - mit Keimen aus tieferen Darmabschnitten bzw. des Dickdarms. Die Besiedlung oberer Darmabschnitte mit aggressiven Keimspezies aus dem Dickdarm führt letztlich zu mannigfachen Störungen und Beschwerden.

Das Overgrowth-Syndrom entspricht einer intestinalen Ökokatastrophe, einem „dysbiotischen Gau“, bei der es aufgrund einer bakteriellen Überwucherung weiter Dünndarmabschnitte mit Keimen der Dickdarmflora kommt. Die physiologische Dünndarmflora aus Laktobazillen und Enterokokken wird zurückgedrängt, die Keimzahlen anaerober Bakteriengattungen wie Bacteroides, Bifidobakterien oder Clostridien nehmen massiv zu. Trotz der u.U. heftigen Symptome wird diese drastische Form der gestörten intestinalen Ökologie bei Patienten mit unklaren abdominellen Beschwerden kaum berücksichtigt und somit eher selten fachgerecht diagnostiziert.

Wie bereits ausgeführt, unterscheidet sich die Bakterienflora des Dünndarms und des Dickdarms ganz wesentlich voneinander. Die Natur hat deshalb auch eine anatomische Schleuse vorgesehen - die Ileocaecalklappe - die den Darminhalt nur in eine Richtung passieren lässt: vom Dünndarm in den Dickdarm. Auch die Peristaltik drückt den Darminhalt immer nur in diese Richtung. Verschiedene Störungen oder Veränderungen können dazu führen, dass die Dickdarmflora die Trennung zwischen Dünndarm und Dickdarm überwindet und sich auch in mehr oder minder ausgedehnten Bereichen des Dünndarms ansiedelt, an Stellen also, die dem „Angriff“ der Dickdarmflora keinen Schutzmechanismus entgegensetzen können. Als ursächliche Faktoren kann beispielsweise eine herabgesetzte Beweglichkeit oder Passagestörung im oberen Magen-Darm-Trakt dazu beitragen, dass Darmabschnitte entstehen, in denen der Stuhl und Sekrete stagnieren - optimale Voraussetzungen also für eine bakterielle Proliferation. Entsprechend der antimikrobiellen Wirkung der Magensäure werden auch bei Anazidität oder Säuremangel vermehrt Fehlbesiedelungen des Dünndarms gefunden. Weitere Ursachen können in einer Schädigung der Schleimhaut, einer Erkrankung von Leber und/oder Bauchspeicheldrüse oder in einer stark gestörten immunbiologischen Situation des Menschen (herabgesetzte Abwehrlage) liegen.

Die Resorption der Nahrungsbestandteile hat, wenn der Darminhalt den Dickdarm erreicht, bereits stattgefunden, so dass die Dickdarmflora normalerweise kaum noch Nahrungsreste vorfindet, die sie verwerten könnte - die durch den menschlichen Darm nicht verwertbaren Ballaststoffe ausgenommen. Das geringe Nahrungsangebot des ausgenutzten Darminhaltes sorgt so für eine natürliche Begrenzung der Keimzahl der krankmachenden Flora. Hat die Fäulnisflora nun jedoch bereits im Dünndarm Zugriff auf die Nahrung, finden die Keime einen „reich gedeckten Tisch“ vor, was einen erheblichen Überlebens- und Entwicklungsvorteil nach sich zieht. Als Folge der bakteriellen Überwucherung können sich erhebliche gesundheitliche Störungen entwickeln:

Schädigung der Darmschleimhaut

Durch die Fehlbesiedelung des Dünndarms kommt es zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut und zu Störungen in der Resorption. Die so entstehende Malabsorption bezüglich essentieller Nahrungsbestandteile steht neben starkem Mundgeruch nicht selten im Vordergrund der klinischen Symptomatik des Overgrowth- Syndroms. Als Ursache für die Schleimhautschädigung können toxische, bakterielle Stoffwechselprodukte (vor allem durch den Bakterienstoffwechsel dekonjugierte Gallensäuren) verantwortlich gemacht werden. Bei fortschreitender Schleimhautschädigung ist mit einer erhöhten Darmschleimhautdurchlässigkeit zu rechnen, die wiederum aufgrund einer dadurch bedingten Antigenüberflutung zu Störungen des intestinalen Immunsystems führt

(Nahrungsmittelallergien, Infektanfälligkeit).

Fettstuhl

Die Fehlflora des Dünndarms schädigt und verändert darüber hinaus die zur Fettverdauung notwendige Gallenflüssigkeit, so dass auch die Fettverdauung gestört sein kann. Die so veränderte Galle hemmt außerdem die Mineralstoff- und Wasserresorption und fördert die Abgabe von Wasser in den Dünndarm. Dies ist die Ursache für die bei der Dünndarmfehlbesiedelung meist auftretenden breiigen bis dünnen Stühle, die jedoch nicht regelmäßig auftreten müssen. Da außerdem in den fehlbesiedelten Dünndarmbereichen noch reichlich unverdaute Nahrungsbestandteile vorhanden sind, verstoffwechselt die Fehlflora diese Substanzen unter meist heftiger Gasbildung (Völlegefühl, Blähbauch), wobei ein Teil der gebildeten Gase über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangt und über die Lungen abgeatmet werden. Dieses Phänomen ist sehr häufig die Ursache für Mundgeruch.

Kohlenhydratmalabsorption

Oftmals besteht auch eine Milchunverträglichkeit, oft auch eine Unverträglichkeit von Rohrzucker (Industriezucker) und anderen Kohlenhydraten. Die Kohlenhydratmalabsorption beruht auf einer Schädigung der Enterozyten durch dekonjugierte Gallensäuren. Häufig verstoffwechselt die Fehlflora mit der Nahrung aufgenommene Kohlenhydrate jedoch selbst, so dass sie dem Organismus nicht mehr zur Verfügung stehen. Blähungen und Flatulenz sind Folgen der bakteriellen Kohlenhydratmetabolisierung.

Hypoproteinämie

Im Rahmen schwerer Krankheitsverläufe ist auch eine Hypoproteinämie (Bluteiweißmangel) zu beobachten, die vorwiegend auf eine bakterielle Verwertung des Nahrungseiweißes zurückzuführen sein dürfte. Ödeme (Wassereinlagerungen) im Gewebe können sich bilden, da die Flüssigkeit nicht mehr im Blutkreislauf gehalten werden kann. Die Funktion der Serumproteine (Stofftransport, Immunabwehr) ist herabgesetzt.

Vitamin-, Mineral- und Spurenelement-Aufnahmestörung:

Das Auftreten einer perniziösen Anämie oder Polyneuropathie erklärt sich ebenfalls durch die mikrobielle Verwertung der Transporteiweiße von Vitamin-B-12. Entwickelt sich durch die o.g. aggressiven Stoffwechselsubstrate der Fehlflora eine entzündliche Veränderung der Schleimhaut, wird die Resorption weiterer Mikronährstoffe beeinträchtigt. Aber auch eine erhöhte Fettausscheidung (s.o.) verschärft den Verlust spezieller Substrate, insbesondere bezüglich fettlöslicher Vitamine oder Spurenelemente wie Zink

Wasser- und Elektrolytverlust

Durchfällige Stühle treten im Verlauf eines Overgrowth-Syndroms häufig auf. Verantwortlich hierfür sind sekundäre Gallensäuren, die die Wasser- und Elektrolytsekretion ins Darmlumen fördern. Auch die von der Fehlflora gebildeten kurzkettigen Fettsäuren üben einen sekretorischen Effekt aus.

Ein massiver Symptomenkomplex, der alle o.g. Konsequenzen nach sich zieht, ist eher selten und tritt nur bei sehr schweren Krankheitsverläufen auf.    

Weitaus häufiger klagen Overgrowth-Patienten über chronisch durchfällige Stühle, Völlegefühl, Blähungen, Flatulenz, krampfartige Leibschmerzen, Brechreiz oder Erbrechen und sehr häufig Mundgeruch. Darüber hinaus ist in der Ernährungsanamnese der Hinweis über eine Unverträglichkeit gegenüber Ballaststoffen, Rohkost und Kohlenhydraten verdächtig.

Diagnostik des Overgrowth-Syndroms

Unspezifische diagnostische Hinweise in Richtung Overgrowth lassen sich mittels der quantitativen Bestimmung der Verdauungsrückstände, insbesondere der Fette, der Gallensäuren sowie den Entzündungsmarkern alpha-1- Antitrypsin, Lysozym und PMN-Elastase durch eine Stuhluntersuchung ermitteln. Auch die quantitative mikrobiologische Analyse der Faecalflora kann Hinweise auf eine Dünndarm-Überwucherung geben. Als verdächtiger Befund wäre eine deutlich reduzierte Laktobazillen- und Enterokokkenflora einzustufen.

Zur Beurteilung und Einschätzung einer Malabsorption (Aufnahmestörung) kann eine Atomspektrometrische Vollblutanalyse (Bestimmung von Mineralien und Spurenelementen; insbesondere auch Zink) durchgeführt werden.

Atemgasanalyse Testprinzip:

Wie der Nachweis einer Laktoseintoleranz basiert auch dieser Test auf einem Provokationsexperiment mit anschließender Atemgasanalyse. Als Testzucker wird hier jedoch nicht Laktose sondern Laktulose eingesetzt

Laktulose ist eine Disaccharid, das nur von der Dickdarmflora verstoffwechselt werden kann. Nach oraler Aufnahme gelangt die Laktulose in den Darm, wo sie normalerweise erst nach Eintritt in das Kolon durch die Dickdarmflora abgebaut wird. Es entsteht Wasserstoff, der über das Blut in die Lunge gelangt, abgeatmet wird und so nach 60-90 min in der Atemluft nachgewiesen werden kann. Liegt ein Overgrowth-Syndrom vor, wird die Laktulose durch die Fehlflora bereits im Dünndarm fermentiert. Der Anstieg der H2-Konzentration in der Atemluft erfolgt früher, nicht selten bereits nach 10-20 min.

Probennahme

Um zuverlässige Testergebnisse zu erhalten, sollte der Patient 12 Stunden nüchtern sein. Er darf mindestens 6 Stunden nicht rauchen und 5 Tage keine Abführmittel eingenommen haben. Bei Testbeginn nimmt der Patient 20 g Laktulose in gelöster Form zu sich, dazu ein Standardfrühstück. Die Atemproben werden mit einem eigens hierfür entwickelten Entnahmebesteck gewonnen und in gasdichten Sammelbehältern in das Labor geschickt. Die erste Probe wird kurz vor Testbeginn entnommen (Referenzwert), 6 weitere jeweils im Abstand von 10 min danach (Gesamttestdauer: 80 min).

Normalwertbereiche

Bei einem Normalbefund kommt es erst nach ca. 60-90 min zu einem deutlichen Anstieg der H2-Konzentration in der Atemluft. Die Laktulose erreicht das Kolon und wird verstoffwechselt.

Liegt ein Overgrowth-Syndrom vor, kommt es mindestens 15 min vor Eintritt der Laktulose ins Kolon zu einem abgrenzbaren Anstieg der Wasserstoffkonzentration ( > 20 ppm).

Hinweis

Alternativ zur Laktulose kann auch Glukose als Testzucker zum Nachweis eines Overgrowth-Syndroms eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Laktulose wird die Glukose im oberen Dünndarm (Duodenum, Jejunum) normalerweise vollständig resorbiert. Sie gelangt also nicht in den Dickdarm. Liegt eine bakterielle Fehlbesiedlung im oberen Dünndarmbereich vor, findet dort nach Glukosegabe eine Vergärung des Zuckers statt. Der entstehende Wasserstoff gelangt über das Blut in die Lunge und lässt sich in der Atemluft erfassen. Mit Hilfe des Glukosetests ist nur der Nachweis einer Fehlbesiedlung in Duodenum und Jejunum möglich.

Pathologische Floraverhältnisse im Ileum werden nicht erkannt.

Kontraindikationen: Diabetes mellitus, intestinale Hefepilzerkrankungen

Therapeutische Konsequenzen

An den oben dargestellten Erkenntnissen und den sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen müssen sich die Ernährungsrichtlinien beim Overgrowth-Syndrom orientieren. Dazu muss vorausgeschickt werden, dass der Patient selbst in erheblichem Maße an der Zusammenstellung seiner Diät mitwirken muss.

Daher gilt die Grundregel:

Alle Nahrungsmittel, nach deren Verzehr Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, „Gurgeln“ oder Durchfälle auftreten, sollten vermieden werden. Grundsätzlich sollte die Ernährung kalorienreich, leicht verdaulich und ballaststoffarm sein, um eine mögliche Schonung der meist vorgeschädigten Dünndarmschleimhaut zu erreichen, und um der Fehlflora des Dünndarms möglichst wenig Nährstoffe zu bieten. Aus dem gleichen Grunde sollten täglich regelmäßig fünf kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Größere Hauptmahlzeiten sind zu vermeiden, da eine entsprechend voluminöser Stuhl praktisch eine zeitlich verlängerte Verbindung zwischen oberen und unteren Darmabschnitten offenhält. Je größer die aufgenommene Nahrungsmenge pro Mahlzeit ist, desto länger wird diese Verbindung bestehen. Dies fördert die Möglichkeit, dass Dickdarmkeime in den Dünndarm aufsteigen können.

Zurückhaltung ist geboten bei alkoholischen Getränken aller Art, Nüssen, Kohlsorten (außer Blumenkohl), Hülsenfrüchte, Körnerkost und Rohkost, Sahne, Frischkäse, Hefeprodukte, gebratene und panierte Fleischgerichte, Süßigkeiten, Margarine und tierische Fette.

Somit steht ein Großteil der Ernährungsratschläge im krassen Widerspruch zu den üblichen Ernährungsrichtlinien einer gesunden Ernährung. Aber gerade Patienten mit einem Overgrowth-Syndrom (aber auch Patienten mit einer allgemein gestörten intestinalen Ökologie) reagieren äußerst negativ auf eine ballaststoffreiche Vollwertkost. Gerade der häufig propagierte Frischkornbrei, Vollkornbrot oder Müsli können den Betroffenen ganz massive Beschwerden bereiten. Dies hat nichts damit zu tun, dass der Darm sich erst „umstellen“ muss!

Eine „Umstellung“ bei einem OvergrowthSyndrom ist durch seine solche Ernährung völlig unmöglich. Solche Patienten leiden über die gesamte Zeit in der sie versuchen, ballaststoffreiche Kost zu verzehren. Eventuell kann sogar ein latentes Overgrowth-Syndrom durch einen solchen Versuch erst akut werden. Ebenso kommt es zu heftigen Reaktionen, wenn die Patienten zur Verdauungsregulation die aktuellen bifidogenen Faktoren Laktulose oder Inulin (löslicher Ballaststoff aus Chicoree) zu sich nehmen. Diese für den menschlichen Organismus nicht verwertbaren Zuckerverbindungen können nur von der bifidogenen Colonflora verstoffwechselt werden, so dass diese Keimgruppe bei einem Overgrowth schon im Dünndarmbereich zugriff auf die Substanzen erhält und damit in ihrem Stoffwechsel gefördert werden bzw. Überlebensvorteile erhalten und in Folge Beschwerden auslösen.

Eine Schonkost kann je nach Schwere der Erkrankung ein Jahr und länger notwendig sein.

Die Bekämpfung des Overgrowth-Syndroms ist nur durch die Schonung des Dünndarms mit Hilfe der oben kurz skizzierten Schonkost möglich. Für den Fall, dass die fäkalen Entzündungsmarker sehr hohe Werte zeigen, könnte sich eine sekundäre Laktoseintoleranz entwickelt haben, so dass die Patienten auch keine Milchprodukte vertragen. Um diesen Sachverhalt abschätzen zu können, sollte der Patient über ca. 7 Tage Milchprodukte konsequent meiden. Danach bringt eine Provokation durch 1 Glas Trinkmilch rasch Hinweise, da bei einer Laktoseintoleranz deutliche Symptome auftreten würden.

Neben diätetischen Maßnahmen ist eine Reduzierung der aufgewucherten Keimflora in den Dünndarmabschnitten anzustreben. Da in schweren Fällen die Auswirkungen eines Overgrowth auf den Patienten gravierend sein können und die Fehlflora in diesen Fällen sämtlichen Therapieversuchen widersteht, kann der Einsatz antibiotischer Substanzen unverzichtbar werden. In leichteren Fällen bietet sich initial die Zufuhr von Magnesiumperoxid (Ozovit ®) an, welches im Magen-Darm-Kanal Sauerstoff abspaltet und somit im Sinne einer „Darmdesinfektion“ den anaeroben Keimen im Dünndarm die Lebensgrundlage entzieht.

Im Anschluss an diese ca. 1-2wöchige Einleitungstherapie sollte mittels geeigneter Substanzen das intestinale Milieu stabilisiert werden. Dazu eignet sich eine kurmäßige Anwendung von Kanne-Brottrunk ®, einem milchsauer-vergorenen Getreidegetränk.

In Kombination mit hochkonzentrierten milchsäurebildenden Bakterien aus der Gruppe der Laktobazillen, die die Patienten über mindestens 6 - 12 Monate zu sich nehmen sollten, lässt sich das Befinden erheblich bessern. (*Symbiolact A; PZN 7493431,   Achtung: keine Probiotika mit Bifidumkulturen einsetzen!)

Da die Dünndarmschleimhaut unter der Einwirkung der giftigen Stoffwechselprodukte der Fehlflora mit entzündlichen Veränderungen reagiert, kommt es in diesem Zusammenhang u.U. zu nicht unerheblichen Verlusten spezifischer Nährstoffe, wobei insbesondere das Spurenelement Zink und Aminosäuren wie Methionin und Glutamin zu nennen wären. Ein erhöhter Verlust dieser Substrate wird durch die gleichsam auftretende Malabsorption (siehe Tabelle oben) verschärft.

Somit sollten zur Wiederherstellung der Schleimhaut -Integrität vor allem auch diejenigen wichtigen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine im Rahmen einer ergänzenden bilanzierten Diät zugeführt werden, die an Aufbau und Zelldifferenzierung der Schleimhaut beteiligt sind.

Ein Screening der wichtigen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine sollte stets zur zuverlässigen Beurteilung der Versorgung des Patienten mit in das diagnostische Regime einbezogen werden.

Von wesentlicher Bedeutung ist auch der Zustand des Gebisses. Ein gründlicher und langsamer Kauvorgang zerkleinert die aufgenommene Nahrung soweit, dass der anschließende Verdauungsprozess schneller abläuft und ein größerer Anteil der zugeführten Nahrung bereits in den oberen Bereichen des Dünndarms resorbiert, und so dem Zugriff der Fehlflora des unteren Dünndarms entzogen werden kann. Zur Grundregel der Behandlung des Overgrowth-Syndroms gehört also das gute und gründliche Durchkauen (fletchern) der Nahrung. Die Mahlzeiten sollen in Ruhe und Entspannung eingenommen werden, und der Zustand des Gebisses sollte einwandfrei sein. Sofern Prothesen getragen werden, muss auf den korrekten Sitz der Prothesen geachtet werden.

Warum Probiotika?

Probiotika sind Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel, die lebensfähige Bakterien zum Aufbau der Darmflora enthalten. Probiotika haben dort ihren berechtigten Einsatz, wo eine Milieuumstellung der Darmflora erreicht werden soll. Im Hinblick auf unsere heutige Lebensweise und unser Ernährungsverhalten können wir davon ausgehen, dass kaum ein Mensch eine gesunde Darmflora besitzt. Beispielsweise haben die meisten von uns im Laufe ihres Lebens schon einmal Antibiotika eingenommen. Diese Medikamente sind zwar sehr wichtig und retten Leben, jedoch zerstören sie auch unsere gesunde Darmflora. Das hat zur Folge, dass sich die Darmflora nach einer Antibiotikatherapie nicht wieder oder nur unzureichend gesund aufbauen kann. Es kommt zu einer Verschiebung der natürlichen Keimzahlen im Darm. Fäulnisbakterien und oftmals Pilze vermehren sich übermäßig im Darm. Die Stoffwechselprodukte dieser schadhaften Keime verursachen wiederum eine Vergiftung mit Säuren. Auch Konservierungsstoffe oder andere Nahrungsmittelzusätze stören den natürlichen Aufbau der gesunden Darmflora. Die Tür für Fremdkeime ist geöffnet; sie breiten sich übermäßig im Darm aus. Es kommt zu einer krankhaften Milieuverschiebung und Übersäuerung.

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Probiotika mit effektiven Mikroorganismen können die Darmflora durch ihren Gehalt an lebensfähigen speziellen Milchsäurebakterien wieder ins richtige Milieu bringen und auf natürliche Weise Fäulnisbakterien, Pilze, Gärungsbakterien und Krankheitserreger verdrängen. Dort, wo keine schadhaften Bakterien sind, werden auch keine Gifte produziert.

Probiotika machen Antibiotika verträglicher

Probiotika können die gastrointestinalen Nebenwirkungen einer Antibiotikatherapie abschwächen. Noch nicht geklärt ist, wie sich verschiedenartige Probiotika in ihrer Schutzwirkung unterscheiden.

Einer aktuellen Metaanalyse zufolge wird das relative Risiko für eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö (AAD) signifikant um 42 Prozent gesenkt

Wie lange sollte man ein Probiotikum einnehmen?

In den meisten Fällen ist es angebracht, dass ein Probiotikum über viele Monate, manchmal ein Leben lang eingenommen werden muß. Denn aufgrund der heutigen Lebensweise (z.B. viel Stress, Lärm, ungesunde Ernährung, giftverseuchte Lebensmittel etc.) und zunehmender Umweltbelastung, ist die Darmflora permanent gefährdet, wieder ins ungesunde Milieu zu entgleisen. Lässt der Gehalt an gesunden Bakterien im Darm nach, gewinnen die schlechten Keime wieder die Oberhand. Die Empfehlung einer täglichen, lebenslangen Zufuhr an gesunden Darmkeimen resultiert aus langjährigen Beobachtungen.

Auch andere Völker, wie z.B. die Kaukasen, trinken täglich ein milchsaures Kefir-Produkt (milchsauer bitte nicht verwechseln mit Milch). Diesem Volk wird eine starke Gesundheit und ein hohes Alter nachgesagt. Dies ist auf die Milchsäurebakterien zurückzuführen.

Bei Laborversuchen (der Herstellerfirma von effektiven Probiotika) wurden Fischabfälle auf ihre Keimzahl hin untersucht. In diesen Abfällen wurden erwartungsgemäß allerlei Erreger gefunden: Von Salmonellen über Kolibakterien bis hin zu Pilzen. Diese Fischabfälle wurden dann zu einem Brei püriert, mit den effektiven Mikroorganismen versetzt und 24 Stunden lang bei 37°Celsius im Brutschrank gelagert. Dann ist das eingetroffen, was man kaum glaubt: Nach 24 Stunden haben es die effektiven Mikroorganismen geschafft, die meisten Erreger zu vernichten und die anderen unter die Nachweisbarkeitsgrenze zu drücken. Dieser Fischbrei stank auch nicht mehr und blieb solange stabil, bis die gesunden Bakterien ihre Nahrung und Energie aufgebraucht hatten. Dann, nach einigen Tagen, begann sich die gesunde Keimzahl zu reduzieren und die Zahl einiger schlechter Keime wieder zu steigen. Das zeigt uns: Wir sollten Lactobakterien ständig zum Schutz unseres gesunden Darmmilieus einnehmen. Auch unter “normalen” Bedingungen brauchen wir probiotische Unterstützung.

Ein Hinweis zu den probiotischen Joghurt- oder Milchprodukten, die derzeit im Trend sind und stark beworben werden: Diese Produkte werden fast alle nur mit einer verhältnismäßig kleinen Anzahl an probiotischen Keimen angereichert. Sie werden nicht aus probiotischen Keimen hergestellt! Daher sehen wir diese Produkte als wertlos an, zumal die dort enthaltenen Keime nicht mehr stoffwechselaktiv sind.

Warum Effektive Mikroorganismen?

Effektive Mikroorganismen sind lebende Bakterien, die normalerweise in vielen gesunden und natürlichen Lebensmitteln enthalten sein sollten. Unsere Nahrung ist jedoch heute weitestgehend steril oder mit

Konservierungsstoffen versetzt, welche ein Lebensmittel übermäßig lange haltbar machen und durch die konservierende Wirkung das Wachstum der Bakterien hemmen. Effektive Mikroorganismen beeinflussen nach dem Verzehr das Gleichgewicht in unserer Darmflora positiv. Effektive Mikroorganismen sind als Nahrungsmittel dort sinnvoll, wo es gilt, einem erhöhten Bedarf zu entsprechen, der durch normale Lebensmittel nicht gedeckt wird. Eine gesunde Darmflora besteht aus 400 verschiedenen Bakterienstämmen. Diese guten Bakterien leben mit uns in einer Symbiose und sind für unsere Gesundheit sehr wichtig. Als Baby kommen wir steril auf die Welt und bekommen erst durch den Geburtskontakt und das Stillen unsere Darmbakterien. Diese besiedeln den Darm wie einen Rasenteppich. Wir besitzen 10 x mehr Darmbakterien als eigene Körperzellen. Das gesunde Milieu der Darmflora kann sich durch Fehlernährung (z. B. durch Lebensmittel mit vielen Konservierungsstoffen und anderen Lebensmittelzusätzen) aber auch durch Stress und andere einseitige Belastungen verändern, so dass die natürliche Zusammensetzung der Darmflora sich verändert. Es können sich dann solche Bakterien übermäßig vermehren, die in ihrem Stoffwechsel gärende und saure Stoffe produzieren. Solche Abbauprodukte können den Stoffwechsel ungünstig beeinflussen. Im Volksmund spricht man dann von einer Übersäuerung. Eine gleichgewichtige natürliche Darmflora ist für eine gesunde Verdauung wichtig. Eine gesunde Verdauung verbessert die Bioverfügbarkeit vieler wichtiger Vitalstoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen, z. B. bestimmte Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen, Zink sowie Kupfer und Vitamine, die teilweise in der Darmflora selbst gebildet werden. Eine ausgewogene Darmflora ist für unser Abwehrsystem von großer Bedeutung. Täglich haben wir es mit unerwünschten Stoffen zu tun, die in unseren Körper gelangen, entweder durch die Atemluft oder durch die Nahrung. Die körpereigenen Abwehrkräfte nehmen sich dieser Stoffe an. Viele dieser Stoffe werden im Darm neutralisiert und hier sind es vor allem die Milchsäurebakterien, die als Bestandteil der Darmflora die Abwehrkräfte stärken. Eine gesunde Darmflora verhindert, dass sich Krankheitserreger im Darm ausbreiten. Eine gesunde Darmflora ist auch wichtig für die Funktionen der Darmschleimhaut, die verhindert, dass Verdauungsgifte und allergen wirkende Stoffe vom Darm in den Körper wandern und dort den Zellstoffwechsel beeinflussen.

Fäulnisbakterien sind überall:

Ursprünglich wurden Bodenhilfsstoffe, mit einem hohen Gehalt an effektiven Mikroorganismen, in Japan für die Landwirtschaft entwickelt. Durch eine intensive Landwirtschaft, in der viel Chemie angewendet wird, entstehen zahlreiche Probleme. Fäulnisbakterien nehmen Überhand und werden in der Regel durch den Einsatz weiterer Chemie bekämpft. Um den Ertrag zu steigern, werden die natürlichen Bakterien im Boden zerstört. Der Boden ist tot. Es findet keine natürliche Kompostierung mehr statt. Die Folge: Unsere Nahrungsmittel enthalten nicht mehr ausreichend Nährstoffe, sondern immer mehr Giftstoffe. Auch im Abwassersystem, in Flüssen, in Seen und in der Tierzucht finden sich häufig negative Fäulnisprozesse. Riechen Sie mal in einen Kuhstall, dort stinkt es so stark nach Ammoniak, dass einem die Luft wegbleibt. Ammoniak entsteht bei Fäulnisprozessen. Beispiel: Unter einem Kuhfladen wächst auf Grund der Fäulnisgifte für fast 3 Monate kein Gras mehr.

Bekommt die Kuh probiotische, effektive Mikroorganismen, wächst nach 14 Tagen bereits wieder das Gras durch den Kuhfladen. Im Haushalt finden wir auch Fäulnis, z.B. in Toiletten. Japanische Wissenschaftler haben erkannt, dass durch die zunehmende Belastung unserer Umwelt und der Böden die Lebensgrundlage der kleinen Helfer, sprich Bakterien, zerstört wird und keine natürliche Kompostierung mehr stattfinden kann. In einer gesunden Umgebung regulieren besondere Bakterien das Milieu, sowohl im Boden als auch in allen Lebewesen. Ohne das Gleichgewicht der Bakterien wäre kein Leben auf unserm Planet möglich. Gute Bakterien sorgen dafür, dass sich Fäulnis und Pilze nicht ausbreiten können. Aufgrund dieser Erkenntnis wurden verschiedene Produkte entwickelt, welche diese Defizite auf natürlichem Wege wieder ausgleichen um ein gesundes Umgebungsmilieu wiederherzustellen.

Hierzu einige Erfahrungen aus der biologischen Landwirtschaft mit verschiedenen fermentierten Produkten auf Basis effektiver Mikroorganismen: Werden effektive Mikroorganismen im Stall versprüht, so haben wir nach 24 Stunden schon keinen Ammoniakgeruch (Ammoniak entsteht bei Fäulnis) mehr. Fliegen finden wir danach auch nicht mehr im Stall. Fliegen sind Aasfresser und sind immer da, wo Fäulnis ist. EM (effektive Mikroorganismen) - Produkte werden dem Trinkwasser, Tierfutter und Silo beigemischt. Die Tiere sind viel weniger krank, geben besseres Fleisch und auch mehr Milch. Tierarztkosten können gesenkt werden. Medikamente werden so gut wie nicht mehr gebraucht. Hühner haben keine Salmonellen mehr.

Weitere Einsatzgebiete von EM (effektive Mikroorganismen) – Produkten in der biologischen Landwirtschaft: EM wird der Gülle beigemischt, um Fäulnisprozesse zu unterbinden. EM kann zur Geruchsbindung in der Toilette eingesetzt werden. Zudem dient es zur Rekultivierung ausgelaugter Böden. Unter anderem wird EM auch zur Gewässerreinigung in umgekippten Seen und Teichen eingesetzt. Selbst in modernen Kläranlagen reinigen Bakterien das Wasser von Schadstoffen.

Interessante Fakten

Leben kann niemals steril sein. Das beweisen Versuche an verschiedenen Tieren, die keimfrei gehalten wurden. Diese jämmerlichen Kreaturen hatten kein Immunsystem, und auch die Organe waren nicht richtig ausgebildet. Der Darm bildete keine Darmzotten aus. Die Lymphknoten des Darms und des Bauchraums waren verkümmert. Dort werden normalerweise Immunzellen produziert. Ein Baby wurde per Kaiserschnitt geboren und sofort in einen sterilen Brutkasten gebracht. Es bekam nur sterile Nahrung und wurde absolut steril gehalten. Dem Kind bekam das Leben unter der Schutzglocke jedoch sehr schlecht. Bald schon schwoll der Blinddarm schmerzhaft an und war voller Schleim. Der Darm blieb von Anfang an verkümmert und träge. Die Blutgerinnung funktionierte nicht. Das Kind war in einem schlechten Zustand. Erst als man das Kind aus seiner sterilen Umgebung befreite und sich eine Darmflora ausbilden konnte, wurde das Kind endlich gesund. Versuche an Tieren kamen zu den gleichen Ergebnissen. Wahrscheinlich sind 99 % der Bakterien auf unserem Körper noch gar nicht entdeckt.

Dass krankmachende Bakterien und Pilze an der Entstehung von Krebs, Asthma, Allergien, MS, Arteriosklerose und vielen anderen Erkrankungen beteiligt sind, gilt heute als wissenschaftlich gesichert.

So hat man vor wenigen Jahren kugelige Bakterien entdeckt, die in verkalkten Gefäßen hausen und dort

ihr Unwesen treiben. Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, waren in der Urzeit eigenständige Mikroorganismen, die mit unseren Zellen eine Gemeinschaft eingegangen sind. Ohne diese gäbe es uns nicht. Mitochondrien produzieren aus Sauerstoff und Kohlenhydrate die für unsere Zellen notwendige Energie.

Forscher aus Stockholm haben bewiesen, dass Bakterien durch die Produktion von Botenstoffen auf ihre Wünsche aufmerksam machen. So kann der Heißhunger auf Zucker durch schlechte Bakterien oder Pilze ausgelöst sein. Gute Bakterien schützen vor Krebs, so die Aussage einer 1999 veröffentlichten Studie der Göttinger Universitäts-Hautklinik.

Bakterien produzieren eine ganze Menge an wichtigen Vitaminen. B2, B6, B12,Folsäure, Biotin, Pantothen und viele mehr…. Im Dickdarm wandeln Bakterien Stärke in Buttersäure um. Die Zellen der Darmschleimhaut werden zu 70 % von der Buttersäure ernährt und benötigen diese zur Regeneration. Buttersäure schütz vor Krebs und entzündlichen Darmerkrankungen.

Darmgesunde Ernährung

Eine vernünftige Ernährungsumstellung ist deshalb unabdingbar, um den Darm wieder in Ordnung zu bringen. In erster Linie kommt es darauf an, gärungsfreie Lebensmittel zu essen, also Nahrungsmittel, die im Darm nicht zu Gärungsprozessen und Blähungen führen. Gärung erzeugt Zellschädigung, denn durch Gärungsprozesse kommt es unter anderem auch zur Produktion von Fuselalkoholen, welche einen stark leberschädigenden Einfluss haben. Es gibt sehr viele allgemeine Ernährungsrichtlinien. Die einen meinen, Vollkornernährung sei richtig, die anderen essen rein vegetarisch oder sonstige Ernährungsvariationen, die häufig kritik- und ahnungslos praktiziert werden. Diese Ernährungslehren gelten in der Regel für gesunde Menschen und sind nicht uneingeschränkt auch gut bei einem kranken Darm, unter dem laut Statistik wohl bereits 80 % der Bevölkerung leiden.

Das folgende Kapitel soll Ihnen, solange der Darm belastet ist, eine wichtige Ernährungshilfe sein.

  • Essen Sie frisches Obst, Gemüse und Kräuter
  • Reduzieren Sie Fleisch und essen dafür mehr Fisch
  • Trinken Sie ausreichend Wasser, wenigstens 2 Liter bei 75 Kg Körpergewicht
  • Meiden Sie Produkte mit Nahrungsmittelzusätzen zwischen E 200 bis E 299, hierbei handelt es sich um Konservierungsstoffe. Ernähren Sie sich vielseitig, so wie die Asiaten, von allem etwas und von einem nicht zu viel
  • Verwenden Sie viel gutes kaltgepresstes Olivenöl

Was Sie nicht essen sollten:

Zucker

Wenn eine Darmerkrankung besteht, sollte der Zuckerkonsum auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Zucker ist für Gärungsbakterien der Hauptenergieträger. Verzichten Sie auf alles, was Zucker enthält, wie Schokolade, Kuchen, Gebäck, Eiscreme, süße Getränke usw. so schlimm das auch für sie sein mag. Zucker ist Nahrungsgrundlage für die schlechten/krankmachenden Bakterien, so dass sich diese stark vermehren und wieder Gifte produzieren. Die schlechten Bakterien können nicht abgetötet, sondern nur zurückgedrängt werden. Sobald wieder Zucker gegessen wird, vermehren sich diese wieder. Wenn Sie einmal darauf achten, werden Sie schnell feststellen, dass in nahezu allen industriell bearbeiteten Nahrungsmitteln eine hohe Menge an “verstecktem” Zucker enthalten ist.

Milch

Die Milch gilt als ein wertvolles nahrhaftes Lebensmittel. Ein gesunder Mensch kann in Maßen Vollmilch konsumieren. Für einen übersäuerten Patienten ist Milch hingegen ungeeignet. Wenn wir unbehandelte Vollmilch einfach stehen lassen, wird diese durch Bakterien sauer. Behandelte, d.h. erhitzte Milch kann nicht mehr sauer werden, sondern sie fault. Das gleiche geschieht nach dem Milchkonsum in unserem Darm. Ferner sind wir keine Wiederkäuer und besitzen auch nicht die notwendigen Verdauungsenzyme, wie das sogenannte Labferment, um das Milcheiweiß komplett aufzuspalten. Teile des Milcheiweißes gelangen unverdaut in den Darm und werden durch Fäulnisgärung weiter aufgespalten. Dabei wird wieder Säure produziert, welche die Übersäuerung fördert. Nach meiner Meinung sollten auch Osteoporose-Patienten keine Milch trinken, weil die anfallende Säure noch weiter Kalzium aus den Knochen ausschwemmt. Das gleiche passiert schließlich auch im Mund: Dort bilden die Bakterien auch Säuren, die sogenannten Kariessäuren, welche Kalzium aus dem harten Zahnschmelz lösen und so Karieslöcher fressen. Viele Patienten sind nach dieser Aussage wie vor den Kopf geschlagen, da sie immer etwas anderes gehört und gelesen haben und befürchten einen Kalziummangel. Kalzium ist aber das am häufigsten vorkommende Mineral und somit in fast allen Lebensmitteln enthalten.

Konservierungsstoffe

Diese Stoffe werden bestimmten Nahrungsmitteln zugesetzt, um sie haltbar zu machen. Die Konservierungsstoffe richten sich gegen Bakterien, d.h. auch gegen unsere körpereigenen, guten Darmbakterien und schädigen auf diese Weise bei jedem Verzehr unsere Darmflora. Konservierungsstoffe hemmen im Lebensmittel das bakterielle Wachstum und machen somit haltbar. Das gleiche bewirken sie auch im Darm. Sie hemmen das natürliche Wachstum unserer Darmflora, was zur Folge hat, dass sich die Darmflora nicht mehr richtig erneuern kann. Folglich ist es unmöglich, eine gesunde Bakterienflora aufzubauen, wenn diese gleichzeitig immer wieder durch Konservierungsstoffe geschädigt wird. Fast alle Fast-Food-Produkte sind hochgradig konserviert. Neuste Untersuchungen, so gezeigt im Fernsehen, bestätigen sogar, dass Konservierungsstoffe die Darmschleimhaut angreifen und durchlässig machen. Konservierungsstoffe sind alle zwischen E200 und E299.

Konservierungsstoffe sind häufig versteckt in den Lebensmitteln enthalten und nicht deklariert.

E-Nummern Übersicht der Konservierungsstoffe

E 200 Sorbinsäure                                 E 230 Biphenyl                                       E 202 Kaliumsorbat                                  

E 231 Orthophenylphenol                      E 203 Calciumsorbat                              E 232 Natriumorthophenylphenol

E 210 Benzoesäure                               E 234 Nisin                                              E 211 Natriumbenzoat                               E 235 Natamycin                                   E 213 Calciumbenzoat                            E 239 Hexamethylentetramin

E 214 Ethyl-p- hydroxybenzoat             E 242 Dimethyldicarbonat                       E 249 Kaliumnitrit                                    E 250 Natriumnitrit                                 E 215 Natriumethyl-p- Hydroxybenzoat E 252 Kaliumnitrat

E 216 Propyl-p hydroxybenzoat           E 260 Essigsäure                                     E 261 Kaliumacetat                               E 262 Natriumacetat, Natriumdiacetat E 218 Methyl-p- II) Hydroxybenzoat   E 217 Natriumpropyl-p-Hydroxybenzoat

E 263 Calciumacetat                            E 219 Natriummethyl-p- Hydroxybenzoat   E 270 Milchsäure                                      E 280 Propionsäure                               E 220 Schwefeldioxid                               E 281 Natriumpropionat

E 221 Natriumsulfit                               E 282 Calciumpropionat                           E 222 Natriumhydrogensulfit                      E 283 Kaliumpropionat                           E 223 Natriummetabisulfit                       E 284 Borsäure

E 224 Maliummetabisulfit                      E 285 Natriumtetraborat                           E 226 Calciumsulfit (Borax)                       E 227 Calciumbisulfit                            E 228 Kaliumbisulfit                                  E 290 Kohlendioxid

E 296 Apfelsäur

Hefe

Frische Hefeprodukte fördern die Gärung und sollten deshalb gemieden werden. Essen Sie entweder hefefreies Brot oder lagern Sie dieses 2 Tage lang, bevor Sie es verzehren.

Getreide/Brot

Bei einer bestehenden Darmerkrankung ist es nicht ratsam, rohes Getreide in Form von Müsli oder Frischkornbrei zu essen, da dieses meist zu Gärung und somit wieder zu Übersäuerung führt. Am Anfang wäre es von Vorteil, glutenfreies Getreide zu essen.

Kein Fastfood

Fastfood ist fast immer konserviert. Essen Sie keine fertigen Fleischgerichte! Dosenfleisch, Dosenfisch oder

Wurstwaren sind fast immer mit Konservierungsstoffen belastet. Nehmen Sie eine Scheibe Wurst als Beispiel; sie wird nicht mehr so schnell schlecht, sie trocknet nur aus. Die kleinen Lebewesen fühlen sich sicherlich nicht auf diesem schönen, konservierten Stück Wurst wohl.

Kohl und Hülsenfrüchte

Essen Sie diese nur in Maßen, so dass es nicht zu Gärungen (Blähungen) kommt. Die weiche Rohkost, wie Salatblätter, enthält viel Stärke (gebundene Zuckerstoffe) und sollte deshalb eingeschränkt werden, da diese im Darm durch Fäulnisbakterien gespalten wird und somit zur Übersäuerung beiträg

Gegenseitige Beeinflussung von intestinaler Mikrobiota und Psyche

Die Ergebnisse des Kongresses "International human microbiome congress" vom 19. bis 21. März 2012 in Paris bestätigen die Vermutung, dass sich intestinale Mikrobiota (Darmflora) und psychische Verfassung gegenseitig beeinflussen.

Die Erforschung des menschlichen Mikrobioms gibt nicht nur Aufschluss über Koexistenz von Mikroorganismen und Menschen, sondern auch über die gesundheitlichen Auswirkungen einer gestörten intestinalen Mikrobiota (Darmflora). Der menschliche Organismus wird von zehn- bis hundert Mal mehr Mikroorganismen besiedelt, als er an Zellen aufweist und die Summe der Gene „von Bakterien in und am Menschen“ übersteigt die Zahl der menschlichen Gene um das 100-fache. Viele dieser Organismen konnten bisher nicht kultiviert, identifiziert oder anderweitig charakterisiert werden

Die intestinale Mikrobiota spielt mit unserem Verstand

Hinreichend bekannt ist, dass unter der Geburt die mütterliche Vaginal- und Fäkalflora maßgeblich die intestinale Mikrobiota des Babys prägt. Diese Mikroorganismen sind an der Aufspaltung der Nahrung und somit an der Bereitstellung der Nährstoffe und Energie beteiligt. Sie werden für die Synthese von Vitaminen benötigt und spielen eine wesentlich Rolle bei der Reifung des Immunsystems. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass sich die intestinale Mikrobiota von Kindern mit Asthma bronchiale von der Mikrobiota gesunder Kinder unterscheide

Auch besteht ein erhöhtes Risiko, an Asthma bronchiale zu erkranken, wenn in frühen Lebensphasen Antibiotika verabreicht wurden. Ebenso zeigen Kaiserschnitt-Kinder, deren Rachen- und Darmflora nicht unter der Geburt durch die Fäkal- und Vaginalflora der Mutter „schluckgeimpft“ wurde, ein erhöhtes Risiko an Asthma bronchiale zu erkranken.

Eine kanadische Studie zeigte bei Mäusen eine erhöhte Anfälligkeit für allergisches Asthma, die auf die Gabe bestimmter Antibiotika in der Neonatalperiode zurückzuführen war. In diesem Experiment verglich das Team von Brett Finlay, University of British Columbia Vancouver (Kanada), die Auswirkungen der Antibiotika Streptomycin und Vancomycin auf die Darmflora neugeborener Mäuse und bewertete die unterschiedlichen Ausprägungen von allergischem Asthma nach Allergen-Exposition:

_ Streptomycin hatte eine begrenzte Wirkung auf die intestinale Mikrobiota und die Intensität

   eines allergischen Asthma bronchiale.

_ Vancomycin führte zu einer deutlichen Reduzierung der intestinalen mikrobiellen Vielfalt und

   erhöhte die Schwere des allergischen Asthma bronchiale.

_ Interessanterweise hatten beide Antibiotika keine Auswirkungen bei adulten (erwachsenen)

   Mäusen. Somit zeigt sich auch hier, dass in den ersten Lebensjahren ein kritischer Wechsel

   innerhalb der intestinalen Flora stattfindet; Irritationen der intestinalen Mikrobiota haben

   dabei einen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Immunsystems und können die

   Allergiebereitschaft erhöhen.

Dies sei die erste Studie, die einen ursächlichen Zusammenhang zwischen intestinaler Mikrobiota und der Entstehung von Asthma bronchiale aufzeige, konstatierte Professor Finlay. Professor Stephen Collins, Gastroenterologe aus MacMaster University in Hamilton (Kanada) unterstrich noch einmal, dass die wesentliche Rolle der intestinalen Fora an der Reifung des Immunsystems allgemein anerkannt sei; schwieriger zu belegen sei hingegen der Einfluss der intestinalen Mikrobiota auf Gehirnfunktion und Verhalten

Die Darm-Hirn-Achse

In diesem Zusammenhang belegen mittlerweile mehrere Tierstudien das Vorhandensein einer sog. "Darm-Hirn-Achse". Über diese bidirektionale Verbindung beeinflusst das Gehirn unmittelbar die motorischen, sensorischen und sekretorischen Funktionen des Verdauungstraktes, der Darm wiederum nimmt Einfluss auf die Gehirnfunktion.

So zeigten Collins et al., dass bei adulten Mäusen allein die orale Gabe mehrerer Antibiotika und die damit verbundene gestörte Zusammensetzung der bakteriellen Populationen ein verändertes Verhalten der Mäuse induzierte:

Die Tiere reagierten in überwiegender Zahl sehr ängstlich.

Dies führten die Forscher auf eine Erhöhung des BDNF (Brainderived neurotrophic factor) zurück, ein Protein, welches für das Wachstum und Überleben von Neuronen im Hippocampus und der Amygdala (Mandelkern) verantwortlich ist. Diese Gehirnareale sind auf einerseits für die Gedächtnisfunktion und das Lernen zuständig, andrerseits aber auch an der Entstehung der Angst beteiligt und spielen allgemein eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen.

Nach Absetzen des Antibiotikums erholte sich die Darmflora der Mäuse wieder. "Gleichzeitig normalisierte sich auch das Verhalten der Mäuse und die Chemie ihres Gehirns", so Collins.

In einem weiterführenden Experiment wurden zwei Mäusepopulationen untersucht, die sich sowohl in der Zusammensetzung ihrer intestinalen Mikrobiota wie auch in ihrem Verhalten unterschieden. Die eine Population zeigte sich scheu und ängstlich, während sich der andere Stamm durch „verstärkte Abenteuerlust und Forscherdrang“ auszeichnete. Man transplantierte einem primär sterilen Kollektiv, die 2 Floraarten der zuvor angeführten, aber nicht identischen Populationen: Die Mäuse mit einem vormals scheuen und ängstlichen Verhalten wurden durch die Besiedelung mit Bakterien des „draufgängerischen“ Stamms aktiver und wagemutiger. Umgekehrt funktionierte das Prinzip ebenfalls.

"Diese spannenden Ergebnisse liefern Impulse für die weitere Untersuchung einer mikrobiellen Komponente bei der Entstehung von psychischen Erkrankungen", schlussfolgerte Collins.

„Möglicherweise könnten einmal probiotische Bakterien und ihre Produkte bei der Behandlung psychischer Störungen eine Rolle spielen“, konstatierten die Wissenschaftler. „Dabei gilt es Techniken zu entwickeln, welche die genetische und metabolische Aktivität der intestinalen Flora genauer analysieren, um gezielt festzustellen, welche Bakterien neuroaktive Moleküle produzieren und ob sie dies allein oder in Interaktion mit anderen mikrobiellen Stämmen tun.“

In einer aktuellen Forschungsarbeit zeigten Collins et al., dass das Gehirn auch die intestinale Mikrobiota beeinflussen kann. Dabei entfernten die Forscher bei Mäusen die Riechkolben und induzierten durch den Verlust des Geruchsinns eine Depression. Nach dem Eingriff reagierten diese Mäuse ängstlich und sehr sensibel auf Stress. Parallel beobachteten die Forscher eine Veränderung in der intestinalen Mikrobiota sowie eine Erhöhung des intrazerebralen CRF (Corticotropin-Releasing Factor), ein Neurotransmitter, welcher im Hypothalamus durch Stress freigesetzt wird. Im nächsten Schritt wurde CRF in die Gehirne normaler Mäuse injiziert. Diese Injektionen führten wiederum zu Störungen der intestinalen Flora - ein weiterer Nachweis für die bidirektionale Wirkweise der Darm-Hirn-Achse! Weiterhin zeigten die Forschungsarbeiten der kanadischen Forscher, dass die veränderte Intestinalflora der Mäuse nach Ablatio bulbosus olfactorius und der Mäuse nach intrazerebraler CRF-Injektion mit einer Änderung

der Beweglichkeit des Dickdarms assoziiert war.

"Diese neuen Ergebnisse legen nahe, dass neurochemische Störungen, die bei Patienten mit neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Autismus, Depression und Schizophrenie zu beobachten sind die Physiologie des Kolons und der Mikrobiota beeinflussen können“, so

Stephen Collins.

Das Wissen um die Existenz der Darm-Hirn-Achse ist von großer Bedeutung insbesondere auch im Hinblick auf entzündliche Darmerkrankungen und das Reizdarmsyndrom (RDS). Eine psychiatrische Grunderkrankung wird bei 60% bis 85% der Reizdarm-Patienten beobachtet. RDS ist mit Abstand die häufigste funktionelle Darmerkrankung und betrifft 10% bis 12% der allgemeinen Bevölkerung. Leitsymptome sind Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall oder wechselnde Stuhlkonsistenz.

Bei Mäusen mit moderater chronischer Darmentzündung, konnte durch Verabreichen von Probiotika sowohl das Verhalten wie auch die Neurochemie positiv beeinflusst werden.

Aktuell wird diskutiert, ob rezidivierende Bauchschmerzen im Kindesalter durch die intestinale Mikrobiota beeinflusst werden. Etwa 15% bis 45% aller schulpflichtigen Kinder leiden unter diesem Symptom.

„Unsere Arbeit zeigt, dass sich die Intestinalflora von Kindern mit rezidivierenden Bauchschmerzen und Reizdarmsyndrom von der gesunder Kinder unterscheidet. Dabei dominieren insbesondere einige Bakterienarten", erläuterte Professor James Versalovic, Abteilung für Pathologie, Baylor College of Medicine und der Kinderheilkunde Texas Kinder Hospital in Houston (USA).

Hilfe bei Autismus? Die Rolle der Bakterien

Autismus ist eine in der industrialisierten Welt weit verbreitete Entwicklungsstörung mit hoher Zuwachsrate. Wissenschaftler haben festgestellt, dass 70 % der autistischen Kinder an schwerwiegenden Magen- Darm-Störungen leiden. Dieser Zusammenhang hat eine Gruppe von Mikrobiologen veranlasst, ihre Forschung auf den Verdauungstrakt betroffener Kinder auszurichten.

Die Dokumentation „Hilfe bei Autismus? Die Rolle der Bakterien“, ausgestrahlt beim Sender arte (14. Juni 2012, 22.00 Uhr) beleuchtet die neue Theorie einer bakteriellen Ursache

für Autismus.

Mittlerweile ist der Film auch in youtube verfügbar: http://www.youtube.com/watch?v=6NCGBA9V_VE

Begleitet wurden Wissenschaftler in Kanada, den USA, Großbritannien, Norwegen und Schweden, die sich mit der menschlichen Mikrobiota befassen, um dort Indizien für die Ursache der Störung zu finden. Darüber hinaus zeigt die Dokumentation auch die Lebensgeschichte zweier Mütter mit autistischen Söhnen. Die eine ist aus Somalia nach Kanada eingewandert und hat ihren Fall in den Dienst der Wissenschaft gestellt.

Die Forscher wollen herausfinden, warum bei eingewanderten Somalis gehäuft Fälle von Autismus auftreten. Die andere Mutter zeigt anhand von privaten Filmaufnahmen, dass die vorübergehende experimentelle Behandlung der intestinalen Mikrobiota ihres Sohnes deutliche Fortschritte brachte: Er lernte sprechen und spielen und nahm mehr am Familienleben teil.

Stellungnahme der Akademie Cellsymbiosistherapie

Eine wichtige Säule des Basiskonzept der Cellsymbiosistherapie ist die labordokumentierte und individuell dosisabhängige Stabilisierung und Regeneration der Resorptionsleistung des Darms, der Schleimhautbarriereschranke und des darmassoziierten Immunsystems mit Hilfe der Probiotika Pro EM san (Dickdarmtherapeutikum) und Probasan Complete (Dünndarmtherapeutikum).

Dies sollte stets in Verbindung mit einer antiinflammatorischen Ernährungstherapie nach Pro Immun M und im Falle mitochondrialer Leistungsschwäche einer Unterstützung der mitochondrialen Leistungsfähigkeit z.B. über Pro Dialvit44 (erste Originalrezeptur nach

Dr. med. Heinrich Kremer) erfolgen.

 

ProEMsan ,    https://shop.tisso.de/?p=productcategory&category=5

Darmreinigung, Nahrungsergänzungsmittel mit einem Teeauszug von Kräutern und Pflanzenextrakten, mit probiotischen Mikroorganismen.

Der Kräuter- und Pflanzenextrakt besitzt probiotische Mikroorganismen und unterstützt die natürliche Reinigung und Regeneration der Darmflora, wirkt Entzündungshemmend, Antioxidativ, bei Fruktoseintolleranz .

Anwendungsgebiete

Aufgrund eines hohen Gehaltes an effektiven Mikroorganismen und der spezifischen Zusammensetzung kann das Nahrungsergänzungsmittel Pro EM san gegen alle Darmflora- und Milieustörungen unterstützend eingesetzt werden. Es kann dazu beitragen, dass Fäulnisprozesse reguliert und die Darmschleimhaut und Bakterienflora wieder aufgebaut werden können. In Form einer unterstützenden Nahrungsergänzung kann Pro EM san von Tisso im positiven Sinne die schnellere Erholung des Organs fördern und auf die Reinigung der Darmschleimhaut unterstützend wirken; bis hin zu einer möglichen Aufhebung von Entzündungen der Schleimhäute. Im Rahmen einer ernährungsphysiologischen Ernährungstherapie kann Pro EM san von Tisso unterstützend behilflich sein bei:

 allen Arten von Darmerkrankungen einschl. Entzündungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn)

 Dysbiosen/Symbioselenkung (auch nach Antibiotika-Einnahme)

 Allergien

 Blähbauch

 Candidainfektionen

 Leaky-Gut-Syndrom (erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand)

 Abwehrschwäche

 Schutz vor Infektionen des Magendarm-Traktes, auch nach Operationen

 Schutz vor Atemwegserkrankungen

 Vorbeugung von Darmkrebs

 allergischen und entzündlichen Hauterkrankungen

 Obstipation (Verstopfung)

 Nahrungsmittelunverträglichkeiten

 Einnahme von Antibiotika- zur Regeneration der Darmflora

 Strahlen- und Chemotherapie

 Reizdarmsyndrom

 Modulation des Immunsystems

 Vorbeugung urogenitaler Infektionen bei Frauen

Enthaltene Kräuter- und Pflanzenmischung:

Ananas, Angelikawurzel, Anis, Basilikumkraut, Dillfrüchte, Fenchel, Hagebuttenfrüchte, Heidelbeere, Himbeerblätter, Holunderblüten, Ingwer, Olivenblätter, Oreganum, Pfefferminze, Rosmarinblätter, Rotbusch, Rotkleeblätter, Salbeiblätter, Schwarzkümmelsamen, Süßholz, Thymian, Grapefruitkernextrakt, Weintraubenkernextrakt (OPC), Ling Zhi ein Heilpilz ist stark Durchblutungsfördernd und reinigt die Schleimhäute.

Pro EM san von Tisso wird hergestellt mit über 31 verschiedenen Stämmen hochdosierten effektiven Mikroorganismen.mit einer Konzentration von mehr als 10 hoch 9 Mikroorganismen pro Milliliter (mehr als 1 Milliarde) zum Zeitpunkt der Abfüllung.

Enthaltene Bakterienkulturen:

1. Bacillus subtilis, 2. Bifidobacterium animalis, 3. Bifidobacterium bifidum, 4. Bifidobacterium breve, 5. Bifidobacterium longum, 6. Bifidobacterium infantis, 7. Bifidobacterium lactis,

8. Enterococcus faecium, 9. Lactobacillus acidophilus, 10. Lactobacillus amylolyticus,

11. Lactobacillus amylovorus, 12. Lactobacillus bulgaricus, 13. Lactobacillus casei,

14. Lactobacillus casei 02, 15. Lactobacillus casei 03, 16. Lactobacillus crispatus,

17. Lactobacillus delbrückii, 18. Lactobacillus farraginis, 19. Lactobacillus gasseri,

20. Lactobacillus helveticus, 21. Lactobacillus johnsonii, 22. Lactobacillus plantarum,

23. Lactobacillus paracasei, 24. Lactobacillus parafarraginis, 25. Lactobacillus reuteri,

26. Lactobacillus rhamnosus, 27. Lactobacillus salivarius, 28. Lactobacillus zeae,

29. Lactococcus diacetylactis, 30. Lactococcus lactis, 31. Streptococcus thermophilus

Verzehrempfehlung

1x 50 ml pro Tag pur oder in Wasser, wenn möglich 1/2 Stunde vor Frühstück.

Pro Basan Complete von Tisso

Nahrungsergänzungsmittel mit probiotischen Mikroorganismen und rein pflanzlichen

Ballaststoffen

Zusammensetzung

12 Bakterienkulturen (mind. 109 = 1.000.000.000 Keime pro Gramm Pulver) aus folgenden Stämmen:

1. Bifidobacterium bifidum   7. Lactobacillus acidophilus

2. Bifidobacterium infantis   8. Lactobacillus casei

3. Bifidobacterium lactis       9. Lactobacillus plantarum

4. Bifidobacterium longum   10. Lactobacillus rhamnosus

5. Enterococcus faecium       11. Lactobacillus salivarius

6. Lactococcus lactis             12. Lactobacillus sporogenes

Zutaten

Reisstärke, Maltodextrin, Inulin, Kaliumchlorid, Bakterienkulturen, Magnesiumsulfat,

Fructo-Oligosaccharide (FOS), Enzyme, Niacin Amide,

Calcium-D-Pantothenate, Pyridoxin Chlorhydrat, Riboflavin 5’-Natriumphosphat,

Thiamin Chlorhydrat, Vitamin B12, Folsäure, Vitamin D

Verzehrempfehlung

2 g (2 x ein Dosierlöffel) in ein halbes Glas Wasser einrühren ca. 10 Minuten quellen lassen und dann zusammen mit ProEMsan ca 1/2 Stunde vor dem Frühstück trinken.




BiGaia Tropfen bei Dreimonatskoliken   PZN: 3734599

BiGaia Tropfen ist ein diätetisches Lebensmittel zur besonderen Ernährung bei Verdauungsstörungen wie z.B. Säuglingskoliken oder Blähungen. BiGaia Tropfen sind für Menschen in jedem Lebensalter geeignet (vom Baby bis zu Senioren) und besonders gut verträglich. Als Inhaltsstoff kommt ein Milchsäurebakterium namens Lactobacillus reuteri Protectis zum Einsatz, welches ursprünglich aus der Muttermilch isoliert wurde. Es ist ein probiotischer Mikroorganismus, welcher die Entwicklung einer gesunden Darmflora des Babys unterstützt.
Wenn der Mensch zur Welt kommt, ist sein Magen-Darm-Trakt zunächst steril. Erst während des Geburtsvorganges erfolgt die erste Besiedlung. Diese entspricht nur bei natürlich geborenen Kindern einer Vorstufe der Darmflora der Erwachsenen. Wird ein Kind hingegen per Kaiserschnitt entbunden, so wird sein Darm von der mütterlichen Hautflora besiedelt! Ebenso lassen sich Unterschiede in der Darmflora bei gestillten oder mit der Flasche gefütterten Säuglingen feststellen. Nur bei gestillten Kindern entsteht in den ersten Lebenswochen ein milchsaures Darmmilieu, das die Ansiedlung von krankheitserregenden Keimen erschwert.
Solange die Darmflora des Säuglings noch nicht voll entwickelt ist, kann es zu Problemen bei der Verdauung der Nahrung kommen. Es entstehen Luftbläschen die Schmerzen bei der Darmpassage erzeugen können. Üblich ist in solchen Fällen eine Therapie mit simeticon- oder dimeticonhaltigen Arzneimittlen wie z.B. Lefax Pump Liquid. Diese lösen die entstandenen Luftbläschen schonen im Darm auf und nehmen so den Schmerzreiz. Gelegentlich sprechen Säuglinge und Babys aber nur schlecht auf die Behandlung an. Hier können BiGaia Tropfen helfen, da sie das Problem ursächlich angehen: Indem die Tropfen beim Aufbau der Darmflora helfen wird die Verdauung des Säuglings verbessert und die Entstehung von Luftbläschen verhindert. Hier wird klar, dass die BiGaia Tropfen einen ganz anderen Lösungsansatz verfolgen als andere Mittel bei Säuglingskoliken.
Da BiGaia Tropfen weder Lactose noch beta-Lactoglobulin enthalten ist es als Bestandteil einer allergenarmen Ernährung geeignet.
In der Packungsbeilage wird folgende Verzehrempfehlung gegeben:

  • Unabhängig vom Alter nehmen Kinder und Erwachsene 5 Tropfen zu sich
  • Bei Babys und Kindern empfiehlt es sich die 5 Tropfen in einen Teelöffel Milch oder Muttermilch zu geben.

BiGaia Tropfen sollten vor der Verabreichung gut geschüttelt werden und nicht in heiße Nahrung oder Getränke gegeben werden. Die Tropfen sollten nach Anbruch im Kühlschrank bei 2 - 8°C aufbewahrt werden. Laut Hersteller ist ein kurzer Aufbewahrungszeitraum von ca. 3 Tagen bei Raumtemperatur für BiGaia Tropfen unproblematisch. Aus diesem Grund wird BiGaia Tropfen von uns nicht gekühlt versendet. Um die thermische Belastung aber so gering wie möglich zu halten, versenden wir BiGaia Tropfen nur von Montag bis Donnerstag Vormittag. Auf diese Weise erhalten Sie die Tropfen in der Regel gleich am nächsten Tag.

Folgende Produkte gegen Magen- und Darmbeschwerden bei Babys und Kleinkindern sind außerdem zu empfehle:

 

ORTHICA Flora Start Pulver Arnika Apotheke 0800 - 527 64 52 Bestell-Nr. (PZN): 8847090

Orthica Flora Start mit probiotischen bioaktiven Kulturen für Mutter und Kind

Inhalt: 90 g Darreichungsform: Pulver ,   Grundpreis: € 40,59 Eur pro 100 g

Enthält 2 Meßlöffel (3 Gramm) oder 1 sachet enthalten:

Probiotische Kulturen 3 x 109 KBE*
- Bifidobacterium bifidum
- Bifidobacterium infantis
- Lactococcus lactis
* KBE = Koloniebildende Einheiten


Verzehrsempfehlung

Empfohlene Menge für Schwangere ab den letzten 6 Schwangerschaftswochen 3 Gramm
(2 Meßlöffel) pro Tag mit reichlich Wasser auf leeren Magen einnehmen, vorzugsweise vor
dem Schlafengehen.

Für eine optimalen Wirkung das Pulver in einem Glas lauwarmem Wasser, Milch, Jogurt oder Fruchtsaft auflösen. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen, umrühren und austrinken. Geeignet für Kinder ab Geburt bis 1 Jahr. Geben Sie pro Tag 3 Gramm (2 Meßlöffel) in minimal 10 ml aufgewärmte Flaschennahrung, abgepumpte Muttermilch oder in eine kleine Menge gekochtes und abgekühltes Wasser (Temperatur höchstens 37° C). Nicht länger als 5 Minuten stehen lassen.

Zutaten

Füllstoff (Reisstärke), Maltodextrin, Bakterienkulturen (Bifidobacterium bifidum,
Bifidobacterium infantis, Lactococcus lactis).

Enthält kein Gluten, Laktose, Soja-Eiweiß, Saccharose, synthetische Konservierungs-, Farb-, Aroma- und Geschmacksstoffe.  Geeignet für Vegetarier.
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