Viscera Stuhltest

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Bestimmung des Firmicuten Bacteroidetes Verhältnisses


Einfluss von Darmbakterien auf Nahrungsverwertung und Körpergewicht

Veränderung der Darmflora bei Adipositas
Die beiden dominierenden Bakteriengruppen im menschlichen Darm sind – mit über 90% – die Bacteroidetes und die Firmicutes.
 
In zahlreichen Studien der letzten Jahre konnte gezeigt werden, dass das Firmicutes/Bacteroidetes- Verhältnis im Stuhl mit dem Körpergewicht des Menschen korreliert.  Dabei gilt:
je geringer der Anteil an Firmicutes oder
je höher der Anteil an Bacteroidetes,
desto geringer das Korpergewicht.
 
Fazit
Der wissenschaftliche Fortschritt der letzten Jahre zeigt:  Es gibt tatsächlich bessere und schlechtere Kostverwerter.
Je höher das Körpergewicht, desto mehr Firmicutes bevölkern den Darm. Diese stellen dem Menschen durch den Abbau langkettiger Kohlenhydrate (Ballaststoffe) und weiterer noch nicht verdauter Nahrungsbestandteile kurzkettige Kohlenhydrate und Fettsäuren und somit zusätzliche Kalorienzufuhr von ca. 200- 250 kcal Verfügung und somit eine mögliche jährliche Gewichtszunahme von bis zu 10 kg.
 
Dieser Stuhltest ermöglicht in diesem Zusammenhang die molekularbiologische Messung der Firmicutes- Bacteroidetes- Verhältnis und somit die Überprüfung einer gesunden Ernährung oder den Ansatzpunkt für eine Ernährungsumstellung. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine individuelle Therapie und sollten mit einem Arzt oder Therapeuten besprochen werden.
 
Das Testset umfasst:
1 Anleitung zur Probengewinnung
1 Probengefäß inkl. Etikett in Versandgefäß
1 Stuhlfänger
1 Versandtasche



Der menschliche Körper beherbergt ungefähr 100 Billionen Mikroorganismen und somit zehnmal mehr Einzeller als menschliche Körperzellen. Ein Großeil der Bakterien ist dabei im Darm zu finden, mit insgesamt über 1000 verschiedenen, zum Großteil anaeroben Arten.  Gut ein Drittel der gesamten Stuhlmasse besteht aus Darmbakterien, die sich im Darm durch ständiges Wachstum regenerieren.

Durch Freisetzung bakteriostatischer oder mikrobizid wirkender Substanzen und durch die Konkurrenz um Nährstoffe fungiert die Gemeinschaft der Darmbakterien (auch als "Darmflora" bezeichnet) als Barriere gegenüber pathogenen Keimen.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Darmbakterien besteht in der Immunmodulation des menschlichen Körpers. Aktuellste wissenschaftliche Studien unterstützen die Sichtweise, dass die Darmflora über das Immunsystem zur Ausbildung und Entwicklung des metabolischen Syndroms, also zu Übergewicht, Insulinresistenz/Typ-2- Diabetes, Bluthochdruck, erhöhten Cholesterin/Triglycerid- Werten und einem damit verbundenen Risiko für koronare Herzerkrankungen beiträgt. Darüber hinaus spalten Darmbakterien Teile der menschlichen Nahrung in kurzkettige Fettsäuren und Kohlenhydrate, die für den Menschen verwertbar sind.

Einen Ansatz zur Erklärung des höheren Firmicutes-Anteils bei übergewichtigen Menschen liefert die Menge an kurzkettigen Fettsäuren im Darm.  Durch einen derartigen bakteriellen Abbau der vom Menschen allein nicht verdaulichen Ballaststoffe wird eine höhere Anzahl an resorbierbaren Monosacchariden zur Verfügung gestellt.

Erweiterte Diagnostik
Bei einem ungünstigen Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes kann aus dem im Florastatus gefundenen pH-Wert der Stuhlprobe und der darin enthaltenen Mikroorganismen
auf die Schwere der zugrunde liegenden Störung geschlossen werden. Zum Ausschluss einer Maldigestion und/oder Fehlernährung ist die quantitative Analyse der Verdauungsrückstände sinnvoll.
 
Mit der Untersuchung der organischen Säuren (Organix-Dysbiose) mittels ultrasensitiver Flüssigkeits- Massenspektrometriesteht ein weiteres innovatives Untersuchungsverfahren zur Verfügung, mit dem sich die metabolischen Effekte einer veränderten Darmflora sicher nachweisen lassen.

Organische Säurenwie Phenylessigsäure, Phenylpropionsäure, p-Hydroxyphenylessigsäure oder Dihydroxyphenylpropionsäure werden z. B. von einigen Firmicutes  (Eubacterium spp., Clostridium spp.) als Abbauprodukte der Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin gebildet und können im Urin bestimmt werden.



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