Organix Dysbiose

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zur frühzeitigen Erkennung einer Besiedelung pathogener Mikroorganismen im Darm.

Mit Organix®-Dysbiose steht ein sensitives massenspektrometrisches Verfahren zur Verfügung, das frühzeitig eine vermehrte Besiedelung pathogener Mikroorganismen im Darm anzeigt. Dies erfolgt über die Analyse organischer Säuren aus dem Urin.

Verdauungsstörungen in Folge eines Mangels an Enzymen, Coenzymen, Mikronährstoffen (vor allem Vitaminen), aber auch Dünndarmerkrankungen sowie eine unausgewogene Ernährung führen meist zu einem unvollständig Abbau von Kohlenhydraten und Proteinen im Darm. Die hierdurch bedingte Veränderung des pH-Wertes begünstigt das Wachstum und die Ausbreitung pathogener Mikroorganismen bis in die oberen Dünndarmabschnitte. Diese Keime wiederum verwandeln die im Überschuss anfallenden Abbauprodukte zu toxischen Abbauprodukten, den organischen Säuren, die über die Niere eliminiert werden.

Diagnostischer Nutzen von Organix®-Dysbiose

  • frühzeitige Detektion einer mikrobiellen Dysbalance

  • Hinweis auf Stoffwechselstörungen

  • Diagnostik neuropsychiatrischer Symptome bei Kindern

  • Verlaufskontrolle bei mikrobieller Therapie

  • nicht-invasive Probenentnahme (1. Morgenurin)


Organix -Dysbiose umfasst die Analyse der im Folgenden beschriebenen organischen Säuren.
Einige der im Urin nachgewiesenen Nebenprodukte des Stoffwechsels sind dabei Marker für den intestinalen Befall eines bestimmten pathogenen Keimes.

Benzoesäure
wird von verschiedenen Bakterienstämmen durch Desaminierung aus Phenylalanin erzeugt. In der Leber wird es an Glycin und Vitamin B5 gebunden und zu Hippursäure umgewandelt. Erhöhte Benzoesäuremengen im Urin weisen auf einen Mangel an diesen Nährstoffen hin. Allerdings muss beachtet werden, dass Benzoesäure auch über die Nahrung aufgenommen wird (z.B. Pflaumen, Heidelund Preiselbeeren). Viele Nahrungsmittel enthalten zudem benzoesäurehaltige Konservierungsstoffe.

Hippursäure
kann im Harn vermehrt anfallen, wenn aus der Nahrung reichlich Benzoesäure aufgenommen oder durch stärkere Eiweißfäulnis im Darm gebildet wird.

P-Hydroxybenzoesäure
wird durch E. coli-Stämme aus Tyrosin abgebaut. Phenylessigsäure und Phenylpropionsäure sind Produkte des von pathogenen Keimen fehlgesteuerten Phenylalanin-Abbaus. Ihr Nachweis deutet auf ein pathogenes mikrobielles Überwachstum hin.

P-Hydroxyphenylessigsäure
ist ein Produkt des Tyrosinabbaus und vornehmlich auf die übermäßige Dünndarmbesiedlung von Gardia lamblia sowie einiger anaerober Bakterien
zurückzuführen. Diese Keime finden sich in großer Zahl vor allem nach Ileumresektion sowie bei häufiger Antibiotikatherapie (z.B. mit Neomycin).

Indikan
stellt ein Abbauprodukt des gestörten Tryptophanstoffwechsels dar, das in Folge eines übermäßigen Bakterienwachstums im Dünndarm zustande gekommen ist. Eine erhöhte Ausscheidung findet sich vor allem bei Dünndarmerkrankungen (Zöliakie), nach Dünndarmoperationen (z.B. Jejuno- Ileo-Bypass) sowie bei Gallenrückstau in Folge einer Pankreasinsuffizienz.

Aerobe Bakterienstämme produzieren Tricarballylsäure aus unvollständig abgebauten Kohlenhydraten. Tricarballylsäure besitzt eine chelatierende Wirkung und vermag dadurch Komplexe mit Magnesium, Calcium und Zink zu bilden. Hieraus resultiert ein Mangel an diesen Nährstoffen

Die übermäßige Dihydroxyphenylpropionsäure-Produktion weist auf die übermäßige Besiedlung mit Clostridien oder auch Pseudomonas-Stämmen (hauptsächlich Pseudomonas stutzeri) hin. Häufige Ursache stellt die längere Einnahme von Antibiotika (z.B. mit Flagyl®) dar.

D-Arabinitol wird ausschließlich von Candida spp. aus mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydraten (z.B. Tomaten) produziert. Eine ausgeprägte intestinale Kolonisierung von Hefen im Darm ist demzufolge mit einem vermehrten Anfall von D-Arabinitol verbunden.

Citramalsäure
ist Stoffwechselprodukt von Hefen und anaeroben Bakterien. Eine erhöhte Konzentration im Urin weist auf eine vermehrte intestinale Kolonisation dieser Keime hin.

Weinsäure
i
st eine Carbonsäure, die vornehmlich in Weintrauben enthalten ist und darüber hinaus aufgrund ihrer geschmacklichen und konservierenden Eigenschaften als
Lebensmittelzusatzstoff (E334) verwendet wird. Der menschliche Organismus vermag diese Säure nicht zu produzieren. Hefepilze im Darm sind jedoch in der Lage, hohe Mengen an Weinsäure aus Zucker herzustellen. Der vermehrte Nachweis dieses Metaboliten im Urin kann somit ein vermehrtes Pilzwachstum im Darm anzeigen.



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